07.03.2014 19:18:01

Allg. Zeitung Mainz: Mehmet, Boris und ... / Kommentar zum gestiegenen Ausländeranteil

Mainz (ots) - Es wird selbstverständlich sein, dass jemand hierzulande Mehmet heißt und nicht Hans. Der Satz stammt von keinem Geringeren als Hans-Peter Friedrich. Es ist einer seiner besten Sätze, die er als Innenminister dieser Republik formuliert hat. Er hätte gut und gern auch Boris, Swetlana oder Felipe sagen können. Denn Deutschland ist längst das Wunschziel all derer, die sich in ihrem Zuhause aus vielerlei Gründen nicht mehr zuhause fühlen. Wer sie nicht willkommen heißt, hat nicht verstanden, dass wir ohne sie keine Zukunft haben. Denn sie sind statistisch im Schnitt über zehn Jahre jünger als wir und helfen so, unsere sozialen Sicherungssysteme aufrecht und vor allem bezahlbar zu halten. Alles gut also? Alles sicher nicht. Denn Mehmet, Boris, Swetlana und Felipe sind leider nur sehr selten Chef. Und wenn, dann oft nur dort, wo sie unter ihres gleichen sind. Dort, wo Ausbildung mit Abschluss, Fachwissen durch Lehre oder gar Studium nicht so sehr zählen wie Familie und Bekanntenkreis. Es sind diese Defizite, die all die, die zu uns kommen, weit öfter arbeitslos halten, obwohl es viel, besonders aber sehr viel qualifizierte Arbeit gibt. Soll also aus dem grundsätzlich willkommenen Zuzug von Mehmet, Boris, Swetlana und Felipe eine Erfolgsgeschichte für uns alle werden, dann müssen sie die Herausforderungen annehmen, und wir müssen dabei helfen, dass es ihnen auch gelingt. Dazu gehört sehr wohl auch nachdrücklich zu fordern, denn auch dies gehört zum Fördern. Gelingt uns das auf Dauer nicht, werden wir den Schatz nicht heben können, der in vielen der 7,6 Millionen Ausländer steckt, die zu uns gekommen sind, weil sie zu Hause nicht mehr zuhause waren und deshalb bei uns zuhause sein wollen.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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