18.09.2018 21:17:42

Allg. Zeitung Mainz: Große Lösung / Frank Schmidt-Wyk zur Wohnungsnot

Mainz (ots) - Die Städte explodieren, mit ihnen die Mieten, Wohnraum wird zum Luxusgut. Ein Riesenproblem, das jede Menge sozialen Sprengstoff birgt, dem die Politik dennoch über Jahre nicht die nötige Aufmerksamkeit schenken wollte. Viel zu lange wurde der Wohnungsmarkt dem freien Spiel der Kräfte überlassen. Dabei zeichnen sich die Entwicklungen, die zur Verknappung städtischen Wohnraums führen, nicht erst seit gestern ab: die Individualisierung der Gesellschaft etwa, die Zersplitterung der Familien, die zu einem höheren Flächenbedarf pro Mieter führt, oder der allgemeine Run auf die Städte. Erst jetzt, da die Bevölkerung ihren Unmut immer deutlicher artikuliert, scheint die Bundesregierung langsam aus ihrer Lethargie zu erwachen. Nur, was tun? Die bisherigen Instrumente zur Regulierung des Wohnungsmarktes, darunter die Mietpreisbremse, haben sich als wenig wirksam erwiesen. Die neuerdings erwogenen Gegenmaßnahmen wie die Einführung eines Baukindergelds oder Steuersubventionen für Privatinvestoren werden ebenso verpuffen, die Preise sogar eher noch weiter in die Höhe treiben, prophezeien Experten. Es ist nachvollziehbar, dass der Deutsche Städtetag jetzt auf eine große Lösung drängt und den Bund auffordert, die Kommunen auf dem Grundstücksmarkt wieder handlungsfähig zu machen. Worauf immer sich die Teilnehmer des Wohngipfels am Freitag in Berlin einigen werden: Es wird richtig viel Geld kosten. So ist das oft mit der Lösung von Problemen, die zu lange ignoriert wurden

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