14.04.2015 21:02:43

Allg. Zeitung Mainz: Der Kistenteufel / Kommentar zum G7-Protest

Mainz (ots) - Wenn man den Blockupy-Protest von Frankfurt auf die Demonstration hochrechnet, die für das Außenministertreffen der G7-Staaten in Lübeck angekündigt ist, muss man das Schlimmste befürchten: brennende Autos, zersplittertes Glas und zahlreiche Verletzte. Christoph Kleine etwa war einer der Sprecher von Blockupy, aus seiner wirren Sicht hatte die Polizei die Randale in Frankfurt initiiert. Jetzt taucht er wie ein Kistenteufel wieder auf: als Sprecher des Bündnisses "Stop G7". Im wirklichen Leben betreibt Kleine eine kleine Firma, die mit Kasperletheatern handelt. In seiner Heimatstadt Lübeck aber gilt er als "General des Chaos", für den G7 eine "Mauschelrunde" ist und das Außenministertreffen "ein PR-Event". Mehr an Inhalten hat der politische Dünnbrettbohrer, der sich mit Gewalt wichtig machen will, nicht zu bieten. Doch anders als er glauben machen will, ist nicht die EZB in Frankfurt schuld daran, dass Griechenland verarmt. Und genauso wenig vertritt G7 eine militaristische Ausrichtung, wie jetzt das Lübecker Bündnis schwadroniert. Kleine und die Straßenkämpfer, die sich um ihn scharen, sehen sich auf der linken Seite des politischen Spektrums. Dort aber gibt es seriösere Repräsentanten und ernst zu nehmendere Kritik an G7: etwa die des Linksfraktionschefs Gregor Gysi. Der hat kritisiert, dass Putin ausgegrenzt wird, weil ohne Russland eine Krisenlösung nicht möglich sei. Mit dieser Kritik hat sich Gysi eben auch zu G7 bekannt, zum Außenministertreffen in Lübeck sowie zum späteren G7-Gipfeltreffen, das auf Schloss Elmau folgen soll.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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