23.11.2014 14:23:47

Aktionsbündnis 'Freier Horizont' gegen Ausbau der Windenergie im Nordosten

IVENACK (dpa-AFX) - In Ivenack bei Stavenhagen hat sich am Samstag das landesweite Bündnis "Freier Horizont" gegründet. Die Vertreter von mehr als 40 Bürgerinitiativen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern verabschiedeten dabei eine sogenannte Ivenacker Erklärung. Sie protestieren damit gegen den ihrer Ansicht nach unkontrollierten Ausbau der Windkraft im Nordosten.

Kernforderung ist ein sofortiges Aussetzen des Ausbaus der Windenergie in Mecklenburg-Vorpommern. In der Erklärung heißt es unter anderem, dass durch die wachsende Zahl von Windkraftanlagen Mecklenburg-Vorpommern sein Image als Land der Weite, der unverbauten Landschaften und intakter Naturräume zu verlieren drohe.

Zum Vorsitzenden des Bündnisses wurde der Penzliner Tierarzt Norbert Schumacher gewählt. Das Bündnis ist in fünf Regionalverbände gegliedert - sie entsprechen den vier Planungsregionen der Regionalen Raumordnung sowie einem Regionalverband Ostseeküste.

Der Mitinitiator des Bündnisses und frühere FDP-Fraktionschef im Landtag, Michael Roolf, erklärte, es solle ein fachlich fundierter Widerstand organisiert werden. Das Bündnis sei nicht prinzipiell gegen die Windenergie, aber ganze Landstriche hätten sich in "Horrorlandschaften" verwandelt.

Die Mitglieder von "Freier Horizont" kritisieren, dass von der angekündigten Bürgerbeteiligung beim Ausbau der Windkraft nichts zu spüren sei. Im Planungsverfahren würden die betroffenen Bürger unzureichend beteiligt und informiert. Auswirkungen auf Natur und Landschaft, auf den Tourismus und die Bewohner spielten kaum eine Rolle.

Nach Angaben des Energieministeriums ist die erste Stufe des Beteiligungsverfahrens zur Landesraumentwicklungsplanung inzwischen abgeschlossen, die Stellungnahmen werden derzeit ausgewertet./mgl/DP/he

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