Rekord-Übernahme |
28.09.2016 16:47:41
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Aktionäre stimmen Megaübernahme von AB Inbev und SABMiller zu
SABMiller-Aktionäre votierten mit großer Mehrheit für den Deal. Gut 95 Prozent sprachen sich für ein Zusammengehen mit AB Inbev aus. Der Konzern hatte erst im Juli seine Offerte leicht erhöht. Investoren hatten das gefordert, denn nach dem Brexit-Votum hatte das Britische Pfund deutlich an Wert verloren. Zudem mussten sich beide Seiten von Geschäften trennen, um die Zustimmung der Kartellbehörden zu erlangen. Denn mit AB Inbev und SABMiller tun sich die Nummer eins und die Nummer zwei auf dem weltweiten Biermarkt zusammen.
"Megaübernahmen sind nur selten erfolgreich, aber der Brauerei-Sektor könnte eine Ausnahme bilden", sagte Professor John Colley von der Warwick Business School. In diesem Industriezweig spielten Skaleneffekte, Marktanteile und die Kontrolle über Vertriebsstrukturen eine besondere Rolle, um die Konkurrenz fern zu halten. AB Inbev zahlt dem Experten zufolge einen stolzen Preis, habe aber auch ein klares Integrationsziel vor Augen.
Die angepeilten 1,4 Milliarden Dollar jährliche Einsparungen hält Colley für zu niedrig angesetzt. Bei den letzten Übernahmen habe der Konzern deutlich mehr heraus geholt und bei SABMiller dürfte es nicht anders sein. Auch das Analysehaus Jefferies International glaubt eher an Einsparungen in Höhe von 3 Milliarden Dollar.
Auswirkungen wird der Zusammenschluss für die Mitarbeiter haben. Etwa drei Prozent der Stellen werden laut Planung gestrichen. Betroffen sein werden insbesondere die Zentrale von SABMiller im britischen Woking sowie das Hauptstadtbüro in London, das geschlossen werden soll.
AB Inbev verkauft künftig jedes dritte Bier weltweit. In Deutschland besitzt das Unternehmen Marken wie Beck's, Diebels, Franziskaner, Hasseröder oder Löwenbäu. Interessant ist SABMiller für die Belgier vor allem wegen der starken Präsenz in Schwellenländern insbesondere in Afrika.
LEUVEN/LONDON (dpa-AFX)
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