05.09.2022 17:39:41

Aktien Schweiz schwächer - Energiekrise drückt SMI ins Minus

ZÜRICH (Dow Jones)--Die Sorge vor einer Ausweitung der Energiekrise hat den schweizerischen Aktienmarkt zu Wochenbeginn belastet. Nachdem es zunächst von Gazprom geheißen hatte, die Gaslieferungen würden am Samstag nach einer dreitägigen Unterbrechung wieder beginnen, teilte das Unternehmen am Freitagabend nach Handelsschluss mit, wegen eines angeblichen Lecks könne nicht geliefert werden. Dies trieb den Gaspreis zu Wochenbeginn zeitweise um über 30 Prozent nach oben. Schließlich ging es für den Terminkontrakt Dutch TTF um 16,9 Prozent auf 251,00 Euro aufwärts.

"Die Energiekrise ist wieder Thema Nummer eins", sagte ein Marktteilnehmer. Damit nähmen die Rezessions- und Inflationssorgen wieder zu. Die Frage sei nun, ob eine neue koordinierte Antwort der EU auf die Krise gefunden werde, und dabei auch ein abgestimmtes Vorgehen bei der Übergewinnsteuer. Die Ampelkoalition in Deutschland hat am Wochenende ein 65 Milliarden Euro schweres Entlastungspaket auf den Weg gebracht, das durch solche Übergewinne finanziert werden soll. Weiter befeuert wurde die Energiekrise auch vom Ölkartell Opec+. Dort ist eine Förderkürzung um 100.000 Barrel pro Tag beschlossen worden. Dies dürfte auch den Ölpreis weiter nach oben treiben.

Der SMI reduzierte sich 0,7 Prozent auf 10.820 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursverlierer und 2 -gewinner gegenüber, unverändert schloss die SGS-Aktie. Umgesetzt wurden 23,17 (zuvor: 32,79) Millionen Aktien.

Zu den größten Verlierern gehörten die Bankenwerte. "Die Banken stecken mit Finanzierungen bei den Versorgern drin, zudem sind hohe Volumina an Derivaten auf Energie draußen", so ein Marktteilnehmer. "Die Angst vor einer Lehman-artigen Krise im europäischen Energiesektor wächst", sagte Jochen Stanzl von CMC Markets. Er warnte, am Markt könne es zu sogenannten Margin Calls kommen, finanziellen Ausgleichsforderungen der Terminbörse, die sich ihrerseits vor Verlusten schützen wolle. Entsprechende Marktteilnehmer am Energiemarkt würden an einem gewissen Punkt zwangsliquidiert, offene Positionen zum nächsten Preis aufgelöst, "egal, wo dieser Preis liegt". Die Aktie der CS Group war mit einem Abschlag von 3,1 Prozent Tagesverlierer im SMI.

UBS fielen um 1,1 Prozent. Die UBS und Wealthfront haben sich einvernehmlich darauf geeinigt, ihre ursprünglich am 26. Januar 2022 bekannt gegebene Fusionsvereinbarung zu beenden. Wealthfront hätte demnach von UBS Americas Inc. übernommen werden sollen. An den Wachstumsplänen in den USA halte man fest und werde das digitale Wealth-Management-Angebot weiter ausbauen, so die Schweizer Bank.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/mgo

(END) Dow Jones Newswires

September 05, 2022 11:40 ET (15:40 GMT)

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