11.04.2019 17:43:43

Aktien Schweiz kommen trotz Brexit-Erleichterung nicht vom Fleck

ZÜRICH (Dow Jones)--Trotz des aus Marktsicht glimpflich verlaufenen EU-Gipfels zum Brexit ist die schweizerische Börse am Donnerstag auf Richtungssuche geblieben. Denn die Verschiebung des Austrittsdatums der Briten aus der EU auf Ende Oktober sei zwar grundsätzlich positiv zu werten, habe allerdings den Markterwartungen entsprochen und daher keine Impulse geliefert, hieß es. Ohne Einigung in letzter Sekunde hätte am Freitag ein harter Brexit gedroht. Dann hätten Anleger nicht nach Impulsen suchen müssen, denn die Börsen wären in Europa wohl kollektiv auf Talfahrt gegangen, so Händler.

Der SMI verlor 0,1 Prozent auf 9.549 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursgewinner und sechs -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 53,62 (zuvor: 50,59) Millionen Aktien.

Gründlich verflogen ist die Euphorie um das Börsendebüt von Alcon. Der Titel bildete das SMI-Schlusslicht mit einem Abschlag von 2,8 Prozent auf 56 Franken. Nach anfänglich positiven Analystenstimmen häuften sich nun die kritischen Töne für die Norvartis-Abspaltung. Nun ließ Vontobel aufhorchen, denn die Analysten starteten die Beobachtung der Aktie mit "Reduce" und einem niedrigen Kursziel von 47 Franken. Laut Vontobel sollte bei Alcon bedacht werden, dass sich der Augenheilkundespezialist weiterhin in einer Restrukturierungsphase befinde. Die Bewertung sei eng an den Erfolg der Restrukturierung geknüpft.

Die frühere Alcon-Mutter Novartis will bei der Suche nach Therapien für die komplexe Lebererkrankung NASH weitere Kooperationen oder Zukäufe nicht ausschließen. Dies sagte Eric Hughes, Leiter Immunologie, Hepatologie und Dermatologie des Pharmakonzerns. Die Titel des Pharakonzerns schlossen hauchdünn im Plus.

Besser lief es für die Papiere des Luxusgütersegments nach über den Erwartungen ausgefallenen Umsatzzahlen von LVMH. Auch das organische Wachstum der Franzosen fiel besser als gedacht aus. Händler attestierten den LVMH-Geschäftszahlen Signalwirkung für die Branche. Swatch und Richemont kletterten um 2,8 bzw. 1,6 Prozent.

Credit Suisse gewannen 2,6 Prozent. Die Deutsche Bank hatte zwar das Kursziel gesenkt, doch offerierte das neue Ziel noch immer deutliches Kurspotenzial. Die Analysten rieten daher zum Kauf der Aktie. Die Credit Suisse dürfte in einem schwierigen Umfeld eine relativ gute Geschäftsentwicklung verzeichnet haben, mutmaßten die Analysten.

Unter den Nebenwerten sprangen Barry Callebaut mit einem Aufschlag von 1,0 Prozent ins Auge. Der Schokoladehersteller glänzte im ersten Halbjahr mit Geschäftszahlen über Marktprognosen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/ros

(END) Dow Jones Newswires

April 11, 2019 11:44 ET (15:44 GMT)

Analysen zu Richemontmehr Analysen

11.02.25 Richemont Buy UBS AG
22.01.25 Richemont Hold Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
21.01.25 Richemont Outperform Bernstein Research
21.01.25 Richemont Sector Perform RBC Capital Markets
20.01.25 Richemont Overweight Barclays Capital
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Alcon AG 54,41 3,05% Alcon AG
Barry Callebaut AG (N) 1 753,00 0,17% Barry Callebaut AG (N)
COMPAGNIE FINANCIERE RICHEMONT SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-10 Sh 18,90 -2,07% COMPAGNIE FINANCIERE RICHEMONT SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-10 Sh
Credit Suisse GroupShs Sponsored American Deposit.Receipts Repr. 1 Sh 0,80 1,02% Credit Suisse GroupShs Sponsored American Deposit.Receipts Repr. 1 Sh
Novartis AG 80,10 -0,27% Novartis AG
Novartis AG (Spons. ADRS) 106,50 1,91% Novartis AG (Spons. ADRS)
Richemont 74,28 0,16% Richemont
Swatch (I) 250,90 2,20% Swatch (I)
The Swatch Group AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-20 Sh 8,65 -2,26% The Swatch Group AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-20 Sh