29.04.2015 19:57:40

Aktien Osteuropa Schluss: Weitere Verluste im schwachen Umfeld

BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die osteuropäischen Börsen haben am Mittwoch weiter verloren. An der Budapester Börse ging es für den ungarische Leitindex BUX um 2,05 Prozent nach unten auf 22 321,24 Punkte. Er folgte damit dem gesamteuropäisch schwachen Trend nach einem enttäuschenden US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal.

Arbeitsmarktdaten aus Ungarn rückten dabei etwas in den Hintergrund. Die Arbeitslosigkeit ist im ersten Quartal auf 7,8 Prozent gefallen, nach 8,3 Prozent im Vorjahresquartal. Damit waren im Schnitt 347.600 Personen in Ungarn ohne Job.

Bei den Einzelwerten schlossen Richter Gedeon mit einem Abschlag von 3,13 Prozent als schwächster Wert im BUX. Die Aktien des Mineralölkonzerns Magyar Olay es Gazipari (Mol) verzeichneten mit einem Minus von 2,51 Prozent ebenfalls klare Abschläge. Schwach zeigten sich zudem die beiden Bankwerte: Für die Papiere der OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) ging es 1,76 Prozent abwärts, die Titel der FHB Land Credit & Mortgage Bank gaben um 1,01 Prozent nach.

Der WIG-30 verlor in Warschau 1,05 Prozent auf 2 742,69 Punkte. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) fiel um 0,76 Prozent auf 56 559,40 Punkte. Bei den Einzelwerten gehörten die Papiere der Bank Zachodni WBK mit einem Plus von 0,47 Prozent zu den wenigen Gewinnern. Das Finanzinstitut berichtete für das erste Quartal einen Gewinn von 1,036 Milliarden Zloty. Er lag er etwa 10 Prozent über den Analystenschätzungen.

Zahlen legte auch Orange Polska vor. Der Nettogewinn des Telekommunikationsunternehmens ist im ersten Quartal auf 171 Millionen Zloty gesunken. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte er noch 271 Millionen Zloty betragen. Die Orange-Aktie ging mit einem knappen Plus von 0,10 Prozent aus dem Handel.

Im Minus schlossen hingegen die Anteilsscheine von Lotos, die sich um 1,26 Prozent verbilligten. Das Erdölunternehmen musste im ersten Quartal einen Nettoverlust von 101,4 Millionen Zloty hinnehmen. Operativ konnte sich der Konzern aufgrund der verbesserten Gewinnspannen der Raffinerien jedoch steigern. Die Anteilsscheine des Konkurrenten Polski Koncern Naftowy Orlen (PKN ORLEN) notierten noch schwächer und gingen mit einem Minus von 3,08 Prozent im unteren Bereich des WIG-30 aus dem Handel.

Der tschechische Leitindex PX verlor 0,60 Prozent auf 1 025,10 Punkte. In Prag war die Nachrichtenlage dünn: Unipetrol will für 2014 keine Dividende zahlen. Die Aktionäre müssen auf der für 2. Juni ansetzten Hauptversammlung dem Vorschlag noch zustimmen. Die Aktien des Mineralölkonzerns gingen bei hohem Volumen mit einem knappen Plus von 0,03 Prozent praktisch unverändert aus dem Handel.

In der Gewinnzone schlossen zudem die Papiere des Medienunternehmens CETV (plus 0,29 Prozent) und die Titel des Textilkonzerns Pegas Nonwovens (plus 0,69 Prozent). Für die Index-Schwergewichte gab es jedoch nichts zu holen: So verloren Komercni Banka 0,41 Prozent, Erste Group gaben um 0,69 Prozent nach und Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (CEZ AS) büßten 0,70 Prozent ein.

Der RTS-Interfax-Index (RTS) in Moskau entzog sich dem Negativtrend mit plus 0,20 Prozent auf 1031,78 Punkte./dmk/APA/ag/stk

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