25.07.2014 19:39:47

Aktien Osteuropa Schluss: Überwiegend Verluste - Prag sehr fest

BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Freitag überwiegend nachgegeben. Lediglich Prag stemmte sich mit einem deutlichen Plus gegen den schwachen Trend.

Der Moskauer RTS-Interfax-Index (RTS) ging 1,62 Prozent tiefer bei 1246,25 Punkten aus dem Handel. Die Auswirkungen der Ukraine-Krise und der schwache Rubel zwangen die russische Notenbank vor dem Wochenende zu einer überraschenden Anhebung des Leitzinses.

Die Warschauer Börse schloss in einem gegen Sitzungsende schwächelnden Handelsumfeld knapp im Minus. Der Wig-30-Index fiel um 0,03 Prozent auf 2577,98 Punkte, und der breiter gefasste Wig-Index (WIG) trat mit einem Minus von 0,01 Prozent auf 51 608,79 Punkte auf der Stelle.

Obenauf präsentierten sich im Wig 30 die Aktien von Polens größtem Schuhhändler und -produzenten CCC, die um 5,14 Prozent zulegten. Der Konzern erwartet für 2014 eine Gewinnspanne von zehn Prozent.

Nach Zahlen verteuerten sich die Papiere von Orange PL um 1,12 Prozent. Der Telekomanbieter lag mit seinem Nettogewinn für das zweite Quartal im Rahmen der Analystenerwartungen. Im zweiten Halbjahr erwartet das Management eine Milderung des Umsatzrückganges.

Zweitschwächster Wert im Wig 30 waren nach BZ WBK (minus 3,36 Prozent) die Titel von Polski Koncern Naftowy Orlen (PKN ORLEN), die 2,68 Prozent einbüßten. Polens größter Ölraffinierer hat laut Medienberichten ein Spot-Geschäft über 108 Millionen US-Dollar mit dem schweizerischen Konzern Vitol abgeschlossen. Dabei gehe es um Öllieferungen an Unipetrol, die tschechische Tochter-Petrochemieholding der PKN Orlen.

In Prag stieg der Leitindex PX um 1,16 Prozent auf 963,74 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,54 (zuvor: 0,39) Milliarden Tschechische Kronen. Enttäuschende Daten des Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland konnten der festen Tendenz dabei nichts anhaben.

In einer Länderstudie zu Tschechien sehen die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) die bisher überdurchschnittlichen Verluste des Prager PX im laufenden Jahr der hohen Abhängigkeit des Index von den Finanztiteln geschuldet. Jedoch spreche das wirtschaftliche Umfeld für eine positive Entwicklung des PX.

Von den im Index gelisteten Anteilsscheinen werten die RCB-Analysten die Aktien des Versorgers Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (CEZ AS) als "attraktives Investment", das stabile Dividendenzuwächse verspreche. Bei Komercni Banka weisen sie auf ihre jüngste Kaufempfehlung hin. Während CEZ 0,59 Prozent tiefer aus dem Handel gingen, legten Komercni Banka um 1,56 Prozent zu. Damit folgten sie den Anteilsscheinen der Erste Group (Erste Group Bank), die dem festen Branchentrend der Bankaktien entsprechend um 2,12 Prozent stiegen.

Die Budapester Börse schloss abermals in der Verlustzone. Der Leitindex BUX gab um 0,51 Prozent auf 17 860,75 Punkte nach. Das Handelsvolumen belief sich auf 4,89 (zuletzt: 2,99) Milliarden Ungarische Forint.

Unter den lediglich vier Kursgewinnern im Bux legten Magyar Telekom (Magyar Telekom Telecommunications) um 1,09 Prozent zu. Die ungarische Tochter der Deutschen Telekom hatte am Vortag die Streichung von 1700 ihrer insgesamt 8000 Stellen in den nächsten zwei Jahren bekanntgegeben./emu/APA/gl/he

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