17.02.2016 18:12:40
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Aktien Osteuropa Schluss: Überwiegend kräftige Gewinne - Verluste in Ungarn
BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Osteuropa haben sich am Mittwoch mehrheitlich der Aktienmarkt-Rally in Westeuropa angeschlossen. Die zuletzt äußerst schwankungsfreudigen Ölpreise notierten klar im Plus, was unter den Anlegern für Entspannung sorgte. Zudem legten auch die US-Börsen deutlich zu. Jenseits des Atlantiks waren die Konjunkturdaten überwiegend besser als erwartet ausgefallen.
Der RTS-Interfax-Index (RTS) in Moskau rückte um 3,84 Prozent auf 735,81 Punkte vor.
Der Warschauer WIG-30 gewann 3,65 Prozent auf 2061,25 Punkte und schloss damit erstmals seit eineinhalb Wochen wieder über der 2000-Punkte-Marke. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) gewann 3,05 Prozent auf 45 639,62 Zähler. Getrieben vom Ölpreisanstieg erholten sich auch die Aktien von PKN ORLEN. Sie stiegen um 6,76 Prozent. Die Papiere der Grupa Lotos gewannen 4,54 Prozent, die PGNiG-Anteilsscheine legten um 2,97 Prozent zu.
Für Impulse sorgte außerdem die laufende Berichtssaison. Die Titel von Polska Grupa Energetyczna (PGE) stiegen mit plus 1,81 Prozent schwächer als der Gesamtmarkt. Der Energieversorger gab endgültige Quartalszahlen bekannt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr war aufgrund massiver Abschreibungen erstmals in der Firmengeschichte ein Nettoverlust angefallen. Unter dem Strich stand ein Minus von 3 Milliarden Polnische Zloty. Auch im laufenden Jahr soll der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Segment für konventionell erzeugte Energie "signifikant" fallen.
Die Anteilsscheine der Bank Handlowy gewannen 4,06 Prozent. Dem Tochterunternehmen der Citigroup waren im vierten Quartal die Gewinne weggebrochen. Die Bank meldete einen 42-prozentigen Rückgang des Nettogewinns. Am Markt war allerdings ein noch größerer Rückgang erwartet worden. Die Titel von Orange Polska legten um 1,49 Prozent zu. Der Telekomkonzern hatte im abgelaufenen Vierteljahr einen konsolidierten Nettoverlust von 0,15 Millionen Zloty verzeichnet, nach einem kleinen Gewinn im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Der tschechische Leitindex PX stieg um 1,88 Prozent auf 877,55 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,70 (Vortag: 0,48) Milliarden Tschechische Kronen.
Gestützt wurde der PX in Prag von einer deutlichen Erholung der Finanztitel, die tags zuvor noch mit klaren Verlusten geschlossen hatten. Für die Aktie der Komercni Banka ging es dabei um 2,82 Prozent aufwärts. Die Versorgeraktie CEZ (CEZ AS) hingegen gab weiter nach und schloss bei hohen Umsätzen mit einem Abschlag von 0,86 Prozent. Bereits am Vortag hatte sie um 1,79 Prozent nachgegeben. Energieversorger standen europaweit auf den Verkaufslisten der Anleger. Analysten verwiesen auf die deutliche Dividendenkürzung des deutschen Energiekonzerns RWE, der noch dazu mit seinem Ausblick enttäuscht hatte.
Verluste wurden an der Budapester Börse verbucht. Belastet von deutlichen Verlusten der Pharmapapiere Richter Gedeon sank der ungarische Leitindex BUX um 0,73 Prozent auf 22 846,82 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 9,9 (Vortag: 6,2) Milliarden Ungarische Forint. Die Richter-Gedeon-Aktie büßte bei hohen Umsätzen 3,83 Prozent ein. Kursrelevante Nachrichten zum Pharmakonzern lagen jedoch keine vor.
Die übrigen Index-Schwergewichte verzeichneten mehrheitlich moderate Gewinne: So legten die Titel der OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) um 0,42 Prozent zu, die Aktien von Magyar Telekom (Magyar Telekom Telecommunications) stiegen um 0,51 Prozent und die des Versorgers MOL gewannen 0,55 Prozent./dkm/APA/ck/he
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