02.10.2014 19:21:47

Aktien Osteuropa Schluss: Kräftige Verluste - EZB-Aussagen und US-Daten belasten

BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen Osteuropas sind am Donnerstag wie auch die Börsen in Westeuropa auf Talfahrt gegangen. Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) zur aktuellen Geldpolitik wurde enttäuscht aufgenommen. Vor allem die spärlichen Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi über den Umfang der beschlossenen Wertpapierkäufe sorgten für Kursverluste. Zudem kam es auch nicht, wie von manchen in Anbetracht der Wirtschaftsschwäche Europas erhofft, zur Ankündigung weiterer Käufe von Staatsanleihen. Zusätzlich belasteten noch deutlich schwächer als erwartete Daten zum Auftragseingang in der US-Industrie.

In Budapest verlor der Leitindex BUX 1,35 Prozent auf 17 717,78 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 8,93 (zuletzt: 4,76) Milliarden Ungarische Forint. Sehr schwach zeigten sich im europäischen Umfeld Banktitel nach den EZB-Aussagen. Während FHB Land Credit & Mortgage Bank um 0,99 Prozent fielen, rutschten OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) sogar um 2,99 Prozent ab. Die ebenfalls stark gewichteten Aktien von Magyar Olay es Gazipari (Mol) verloren 2,36 Prozent. Sie litten wie europaweit auch andere Ölwerte unter der fortdauernden Talfahrt der Ölpreise. Die Analysten von PKO Securities sehen Besserung für die Titel erst im Jahr 2015. Dann könnte der negative Produktions-Trend im Ölgeschäft umgekehrt werden.

In Warschau sank der WIG-30 um 1,11 Prozent auf 2613,74 Punkte. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) fiel um 1,12 Prozent auf 53 498,77 Punkte. Zu den wenigen stabilen Werten zählten KGHM Polska Miedz (KGHM Polska Miedź), die sich mit einem minimalen Plus von 0,04 Prozent dem Markttrend widersetzten. Grund dafür war ein erhöhtes Kursziel für die Aktie des Erzbergbauunternehmens durch die schweizerische Großbank Credit Suisse. Diese sieht im Kupfermarkt Kaufgelegenheiten, für KGHM wurde allerdings die neutrale Aktienempfehlung weiter aufrechterhalten.

In Prag verlor der tschechische Leitindex PX 1,52 Prozent auf 973,65 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,67 (zuvor: 0,50) Milliarden Tschechische Kronen. Gemeinsam mit dem europäischen Trend verloren auch an der Prager Börse die Banktitel überdurchschnittlich an Wert. So verbilligten sich die Aktien der österreichischen Erste Group (Erste Group Bank) um 2,62 Prozent. Komercni Banka gaben 1,94 Prozent ab.

Der Moskauer RTS-Interfax-Index (RTS) fiel um 1,64 Prozent auf 1095,11 Punkte./doc/APA/ck/he

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