30.06.2015 19:39:39
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Aktien Osteuropa Schluss: Indizes trotzen schwachem Umfeld
BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Börsen haben sich am Dienstag gegen das europaweit negative Handelsumfeld gestemmt. Anders als an den großen mittel- und westeuropäischen Börsen überwogen hier noch bis zum Schluss Hoffnungen auf eine Last-Minute-Einigung im griechischen Schuldenstreit.
In Moskau stieg der RTS-Interfax-Index (RTS) um 1,28 Prozent auf 939,93 Punkte.
Die Warschauer Börse machte ihre Vortagesverluste teilweise wett: Der Wig-30-Index zog um 1,06 Prozent auf 2540,32 Punkte an, und der breiter gefasste Wig-Index (WIG) kletterte 0,80 Prozent auf 53 328,98 Punkte.
Polnische Arbeitsmarktdaten wurden kaum beachtet, da die Arbeitslosenzahl im Mai nahezu unverändert geblieben war. Ohne saisonale Effekte wäre sie gegenüber April um 0,40 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent gesunken, berichtete die polnische Statistikbehörde GUS. Mit diesen Effekten liege sie im April und Mai aber unverändert bei 10,9 Prozent.
Zu den größten Gewinnern bei den polnischen Einzelwerten zählten Polski Koncern Naftowy Orlen (PKN ORLEN), die um 2,54 Prozent zulegten. Pignig verteuerten sich um 2,64 Prozent.
Auch Bankenwerte legten zu: Bank Zachodni stiegen um 2,79 Prozent und Bank Pekao gewannen 1,47 Prozent. PKO Bank rückten um 1,20 Prozent vor.
In Prag ging es am Dienstag ebenfalls bergauf: Der Leitindex PX gewann 0,92 Prozent auf 981,47 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,96 (zuvor: 0,61) Milliarden Tschechische Kronen.
Unter den Einzelwerten gingen die schwer gewichteten Bankentitel mit Gewinnen aus dem Handel. Komercni Banka zogen um satte 3,30 Prozent an, während Erste Group lediglich um 0,07 Prozent zulegten.
Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (CEZ AS) kletterten um 0,71 Prozent nach oben. O2 gaben hingegen 1,02 Prozent ab.
Am Budapester Aktienmarkt verabschiedete sich der Leitindex BUX 1,29 Prozent fester bei 21 903,13 Punkten aus dem heutigen Börsengeschäft. Das Handelsvolumen lag bei 7,89 (zuvor: 11,30) Milliarden Ungarische Forint.
Für Unterstützung sorgten neben den Hoffnungen auf eine Lösung der Griechenland-Krise auch Aussagen von Analysten. Diesen zufolge wäre Ungarn von einer griechischen Zahlungsunfähigkeit oder einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone kaum betroffen. Ungarn sei kein Mitglied der Eurozone und die wirtschaftlichen Verflechtung mit dem südeuropäischen Land sehr gering.
Die Aufwärtsbewegung in Budapest wurde allerdings durch lokale Nachrichten begrenzt. So waren die Produzentenpreise in Ungarn nach vier Monaten der Deflation wieder gestiegen. Doch während die Exportpreise dank des schwachen Forints überdurchschnittlich stark gestiegen waren, blieben die heimischen Preise rückläufig.
Im Bux waren vor allem Bankwerte gut unterwegs: OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) kletterten um 1,27 Prozent nach obenund FHB Land Credit & Mortgage Bank gewannen 2,63 Prozent.
Zudem stiegen die Papiere von Magyar Olay es Gazipari (Mol) um 1,97 Prozent und Richter Gedeon legten um 1,26 Prozent zu./nuk/APA/gl/he
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