NASDAQ Comp.
05.09.2014 20:09:47
|
Aktien New York: US-Börsen schwenken ins Plus - Arbeitsmarktbericht enttäuscht
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Freitag ihre anfänglichen Verluste im Handelsverlauf wieder wettmachen können. Der eher enttäuschend ausgefallene US-amerikanische Arbeitsmarktberichts gab unterdessen erneut Raum für Spekulationen, ob die US-Notenbank Fed mit einer Leitzinsanhebung doch noch etwas warten könnte. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) arbeitete sich auf ein moderates Plus von zuletzt 0,19 Prozent auf 17 102,22 Punkte vor.
Auch der marktbreite S&P 500 schaffte die Wende in die Gewinnzone und kletterte um 0,20 Prozent auf 2001,59 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Auswahlindex NASDAQ 100 um 0,21 Prozent auf 4074,76 Punkte.
Wie erwartet fiel die Erwerbslosigkeit in der weltgrößten Volkswirtschaft auf 6,1 Prozent. Kopfzerbrechen aber bereitete am Markt der Stellenzuwachs. Denn zugleich wurden deutlich weniger Jobs geschaffen als erwartet, überdies war es das schwächste Stellenplus bisher in diesem Jahr.
Robert Wood von der Berenberg Bank bezeichnete die Zahlen in einer ersten Reaktion zwar als Enttäuschung, er sieht aber trotz des unerwartet niedrigen Fortschritts beim Stellenaufbau keinen Grund zur Sorge um den Aufschwung der US-Wirtschaft. Schließlich seien die jüngsten Konjunkturdaten sehr stark ausgefallen. Ein weiterer Marktbeobachter sagte, der schwache monatliche Stellenzuwachs stütze die Hoffnung, dass die US-Notenbank (Fed) die Zinsen länger als gedacht niedrig halten könnte. Die Fed knüpft ihre weiteren geldpolitischen Schritte an eine Erholung der US-Wirtschaft, aber vor allem auch an ein Wiedererstarken des Arbeitsmarktes.
Fed-Chefin Yanet Yellen hat sich bislang bedeckt gehalten, wann die US-Notenbank erstmals seit der Finanzkrise wieder den Leitzins erhöhen könnte, der sich aktuell auf einem historischen Tiefstand befindet. Yellen hatte im August beim traditionellen Treffen von Notenbankern in Jackson Hole betont, dass die Fed noch weitere Beweise für die Gesundung des Arbeitsmarktes sehen wolle, bevor sie über den Zeitpunkt einer Zinsanhebung entscheide.
Bei den Einzelwerten rückte am letzten Handelstag vor dem Wochenende der Übernahmepoker um die US-Ramschkette Family Dollar wieder in den Blick. Das umworbene Unternehmen lehnte auch die erhöhte Offerte des Konkurrenten Dollar General wegen kartellrechtlicher Bedenken ab. Family Dollar begründete das erneut mit kartellrechtlichen Bedenken. Stattdessen habe sich der Verwaltungsrat erneut einmütig für das etwas niedrigere Gebot des Rivalen Dollar Tree ausgesprochen. Family Dollar verloren zuletzt 1,09 Prozent, Dollar General gaben um 2,64 Prozent nach.
Für Schlagzeilen sorgten vor dem Wochenende die Streiks bei mehreren Fast-Food-Ketten in den USA. McDonald's (McDonalds) notierten unverändert, während Burger King sich mit minus 1,59 Prozent deutlicher schlechter schlugen. Tausende Mitarbeiter von Schnellrestaurants forderten am Freitag während eines landesweiten Streiks mehr Lohn.
Die Papiere von Michael Kors sackten zuletzt mehr als vier Prozent. Der Hersteller von Designerkleidung und Handtaschen hatte mitgeteilt, dass sein größter Aktionär plane, seinen gesamten Anteil am Unternehmen zu verkaufen. Papiere des Modeunternehmens Gap knickten nach enttäuschenden Umsatzzahlen um knapp fünf Prozent ein. Die Anteilsscheine des Chipherstellers Ambarella hingegen stiegen um nahezu vier Prozent und profitierten von einem überraschend positiven Umsatzausblick auf das laufende Quartal./tav/zb
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Indizes in diesem Artikel
Dow Jones | 44 544,66 | -0,75% | |
NASDAQ Comp. | 19 627,44 | -0,28% |