23.05.2016 20:21:41

Aktien New York: US-Börsen kommen kaum vom Fleck - Offerte für Monsanto im Fokus

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen sind am Montag nur unwesentlich vom Fleck gekommen. Aktuelle Konjunkturdaten sowie Einschätzungen zur Zinspolitik der US-Notenbank (Fed) lieferten kaum Impulse. Auch die leicht rückläufigen Ölpreise fanden keine größere Beachtung. Dagegen wurde das Übernahmeangebot des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer für den US-Konkurrenten Monsanto an der Wall Street mit Interesse verfolgt.

Der Dow Jones Industrial (Dow Jones), der am Freitag eine mehrtägige Durststrecke moderat im Plus beendet hatte, rückte rund zwei Stunden vor Handelsschluss um 0,14 Prozent auf 17 525,19 Punkte vor. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,02 Prozent auf 2051,82 Punkte und der Nasdaq-100-Index (NASDAQ 100) stieg um 0,08 Prozent auf 4366,28 Punkte.

Der vom Finanzinformationsdienstleister Markit veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Mai fiel etwas schwächer als erwartet aus. Zur Zinspolitik der Fed sagte Mitglied James Bullard, der zudem Präsident der Notenbank von St. Louis ist, er sehe im Fall eines Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union keine Auswirkungen auf die Zinsanhebungspläne.

Die Chemiebranche in Europa und den USA wurde an diesem Tag gleich von zwei Nachrichten getrieben: So will der Leverkusener Konzern Bayer den US-Rivalen Monsanto für 62 Milliarden oder 122 US-Dollar je Aktie übernehmen, um so zur Nummer eins im Agrochemie-Markt aufzusteigen. Die im S&P-100-Index notierten Papiere des US-Saatgutkonzerns, der zurzeit in Europa vor allem wegen seines Unkraftvernichters Glyphosat im Fokus steht, gewannen allerdings nur vergleichsweise verhaltene 5,00 Prozent auf 106,60 Dollar.

Es wird erwartet, dass sich Monsanto im Tagesverlauf noch öffentlich zum Bayer-Angebot äußern wird. Mehrere Analysten rechnen damit, dass die Offerte zunächst als zu niedrig abgelehnt werden dürfte.

Im Blick stand außerdem die abgesagte Fusion zwischen dem niederländischen Düngemittelhersteller Oci und dem US-Konzern CF Industries. Neue Steuerregeln in den USA haben den Zusammenschluss unattraktiv gemacht. Die CF-Aktien profitierten von der Absage und sprangen um 6,20 Prozent hoch.

Im Dow waren die Anteilsscheine von Apple mit plus 1,75 Prozent Favorit. Händler begründeten dies mit der Hoffnung auf ein gutes Abschneiden des kommenden Smartphone-Modells iPhone 7. Die Wirtschaftszeitung "Economic Daily News" in Taiwan soll berichtet haben, dass der US-IT-Konzern seine Zulieferer für 2016 auf eine höhere Produktion des iPhone 7 als bisher erwartet eingestimmt habe.

Die Aktien des Flugzeugbauers Boeing gewannen 0,57 Prozent und profitierten damit moderat von einem Großauftrag über 100 Mittelstreckenjets aus Vietnam.

Mit minus 5,54 Prozent hingegen zeigten sich die Papiere von Fiat Chrysler an der New Yorker Börse NYSE sehr schwach. Wegen auffälliger Abgaswerte bei Modellen des italienisch-amerikanischen Autokonzerns schaltet das deutsche Bundesverkehrsministerium nun die italienischen Behörden für weitere Konsequenzen ein. Konkret geht es um den Verdacht, dass die Abgasreinigung bei einigen Fiat-Modellen nach einer bestimmten Zeit heruntergeregelt wird./ck/men

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