24.06.2015 20:13:39

Aktien New York: Schwächer - Dow fällt unter 18000 Punkte

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte sind am Mittwoch nach einem trägen Start merklich abgesackt und haben im Verlauf schwächer tendiert. Händler machten dafür neue Zweifel an einem positiven Ausgang der Schuldenkrise in Griechenland sowie Gewinnmitnahmen nach einigen zuletzt durchaus profitablen Handelstagen verantwortlich. Die neuesten Daten zum US-Wirtschaftswachstum hätten hingegen kaum Einfluss auf die Kurse gehabt, hieß es.

Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) notierte zuletzt 0,77 Prozent tiefer bei 18 004,34 Punkten, nachdem er kurz zuvor sogar unter die vielbeachtete Marke von 18 000 Punkten gefallen war. Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) sank um 0,59 Prozent auf 2111,77 Punkte. Der Auswahlindex NASDAQ 100 büßte 0,41 Prozent auf 4530,19 Punkte ein. Der Nasdaq-Composite-Index (NASDAQ Composite), der am Dienstag ein weiteres Rekordhoch erklommen hatte, fiel um 0,63 Prozent auf 5127,36 Punkte.

Die US-Wirtschaft war zum Jahresstart nur leicht geschrumpft. Regierungszahlen vom Mittwoch zufolge war das Bruttoinlandsprodukt von Januar bis März auf das Jahr hochgerechnet um 0,2 Prozent zurückgegangen. In einer vorherigen Schätzung war noch ein Minus von 0,7 Prozent ermittelt worden. Bankvolkswirte hatten mit der Korrektur gerechnet. Das extrem kalte Wetter und die zahlreichen Hafenstreiks hatten die Wirtschaft im Winterquartal belastet.

Kurz vor dem EU-Krisentreffen zum griechischen Schuldenproblem haben sich die Spannungen zwischen Athen und den Geldgebern verschärft. Zuvor waren Meldungen durchgesickert, wonach die griechischen Reformvorschläge bei den Gläubigern durchgefallen seien. Ohnehin herrschen Zweifel, ob die Vorschläge selbst bei einer Zustimmung der Geldgeber auch im griechischen Parlament eine Mehrheit finden. Der Ausgang des in Brüssel angesetzten Treffens der Euro-Finanzminister ist damit völlig offen.

Finanzwerte gerieten unter Druck, nachdem die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlungen für die zuletzt gut gelaufenen Aktien von Goldman Sachs und Citigroup gestrichen hatte. Analyst Matt O'Connor sieht für beide Papiere kurzfristig nur noch wenig Luft nach oben. Goldman-Aktien verbilligten sich um mehr als 2 Prozent, Citigroup-Titel verloren 1,30 Prozent an Wert.

Spitzenreiter im Dow waren Apple mit einem Plus von 1,22 Prozent. Zuvor hatte eine Meldung des Portals "AppleInsider" für Aufsehen gesorgt, wonach das iPhone ab 2018 mit einem flexiblen OLED-Display bestückt sein könnte. Die wichtigsten Display-Lieferanten des Elektronikkonzerns, Samsung und LG, arbeiteten bereits an solchen Bildschirmen, bestehend aus dünnschichtigen organischen Leuchtdioden, berichtete das Portal unter Berufung auf einen Branchenkenner.

Netflix-Papiere gewannen 0,21 Prozent. Der Online-Videodienst will seiner Aktie mit einem Aktiensplit neuen Schwung verleihen. Aktionäre sollen am 14. Juli jeweils sechs zusätzliche Aktien für einen Anteilsschein bekommen. Ein Aktiensplit belebt üblicherweise den Handel mit Aktien eines Unternehmens. Auf die Stimmung der Anleger drückte die Mitteilung des bekannten Investors Carl Icahn, alle seine Netflix-Titel verkauft zu haben.

Die Papiere von Ford (Ford Motor) stiegen um 1,44 Prozent. Der zweitgrößte US-Autokonzern will nun auch selbstfahrende Fahrzeuge entwickeln. Die Aktien von Monsanto büßten hingegen 5,28 Prozent ein, nachdem der Agrochemiekonzern sich zum laufenden Geschäftsquartal überraschend zurückhaltend geäußert hatte./edh/he

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