Dow Jones 30 Industrial
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26.04.2019 20:13:40
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Aktien New York: Dow stagniert - Intel frustriert Tech-Investoren
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einer Gewinnwarnung von Intel einerseits und auf den ersten Blick starken Konjunkturdaten andererseits haben sich Anleger am Freitag an die Seitenlinie gestellt. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) pendelte im Verlauf des Handels um den Schlusskurs vom Vortag. Zuletzt lag das Börsenbarometer mit 0,05 Prozent im Minus bei 26 449,82 Punkten. Auf Wochensicht zeichnete sich für den Dow ein leichter Verlust von 0,3 Prozent ab.
Kursverluste in der Chip-Branche nach der herben Enttäuschung von Intel ließen den technologielastigen NASDAQ 100 um 0,40 Prozent auf 7785,53 Punkte nachgeben. Der marktbreite S&P 500 trat mit 2926,69 Zählern auf der Stelle.
Die Wirtschaft der USA hatte sich zu Beginn des Jahres von der schwächeren Weltkonjunktur abgekoppelt und weiter robust zugelegt. Das Wachstum in den Monaten Januar bis März übertraf die Erwartungen. Ökonom Jan Hatzius von Goldman Sachs wies jedoch darauf hin, dass das Wachstum zum großen Teil einem Aufbau von Lagerbeständen und geringeren Importen geschuldet sei. "Die Inlandsnachfrage ist so schwach gewachsen wie seit drei Jahren nicht mehr", warnte Hatzius.
Der Technologieriese Intel hatte am Vorabend die Jahresziele für Umsatz und Gewinn in diesem Jahr gekappt. Das Geschäft mit Chips für Rechenzentren war zuletzt erstmals seit Jahren zurückgegangen. Die Anleger werteten das als Alarmsignal, der Kurs büßte abgeschlagen am Ende des Dow fast zehn Prozent ein. Das zog auch andere Branchentitel wie Micron (Micron Technology), NVIDIA und Intuit nach unten.
Tech-Analyst Stacy Rasgon vom Investmenthaus Bernstein riet Anlegern, Intel-Aktien im Portfolio geringer zu gewichten. Es erfordere nun "schon eine sehr starke Erholung im zweiten Halbjahr, um auch nur die gesenkten Prognosen zu erreichen". Der Wettbewerb im Geschäft mit Rechenzentren nehme zu, gleichzeitig gebe es konjunkturelle Risiken für dieses Segment.
Der größte US-Ölkonzern ExxonMobil hatte zu Jahresbeginn kräftige Abstriche bei Gewinn und Umsatz machen müssen. Besonders stark litt die Bilanz unter dem schwachen Raffinerie-Geschäft. Der Kurs sank um 2,9 Prozent. Der am Freitag unter Druck geratene Ölpreis belastete die Aktien von Chevron, der Kurs fiel um 1,5 Prozent.
Amazon kletterten um 1,7 Prozent auf den höchsten Stand seit Oktober vergangenen Jahres. Die Profitabilität des weltgrößten Online-Händlers habe die Erwartungen im ersten Quartal deutlich übertroffen, sagte Analyst Heath Terry von Goldman Sachs.
Der zweitgrößte US-Autobauer Ford (Ford Motor) hatte zu Jahresbeginn trotz anhaltender Probleme besser als erwartet abgeschnitten. Im ersten Quartal war der Gewinn deutlich weniger stark als befürchtet gesunken. Ford-Anteile zogen um gut zehn Prozent auf den höchsten Stand seit neun Monaten an.
Bei American Airlines hatte das Startverbot für Boeings 737-Max-Jets und teures Kerosin die Gewinnpläne durchkreuzt. Das vorläufige Aus für die Flüge mit dem Boeing -Typ dürfte den Gewinn der Fluggesellschaft in diesem Jahr schmälern. Nach anfänglichen Verlusten drehten die Aktien jedoch leicht ins Plus.
Der kriselnde Spielzeughersteller Mattel hatte sich dank starker Verkäufe von "Barbie"-Puppen zuletzt wieder etwas berappelt. Der Umsatz war im ersten Quartal weniger stark zurückgegangen als von Analysten erwartet. Mattel-Aktien legten um 1,1 Prozent zu.
Der Konsumgüterhersteller Colgate-Palmolive hatte dank guter Geschäfte in Nordamerika die Erwartungen für den Gewinn deutlich übertroffen. Der Kurs stieg um 3,8 Prozent./bek/he

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