16.07.2014 11:00:48
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AKTIE IM FOKUS: Software AG fallen weiter - Abstufungen nach Prognosekappung
FRANKFURT (dpa-AFX) - Einen Tag nach der massiv gekappten Jahresprognose hat es für die Aktien der Software AG (Software) negative Analystenkommentare gehagelt. Entsprechend ging es für die Titel des Herstellers von Unternehmenssoftware nach dem Absturz zur Wochenmitte am Donnerstag nochmals abwärts, wenn auch mit weniger Schubkraft. Zuletzt verloren die Anteilsscheine am TecDax-Ende knapp drei Prozent auf 19,435 Euro, nachdem sie am Mittwoch bereits um nahezu ein Fünftel eingebrochen waren. Inzwischen notieren die Papiere auf dem Niveau vom Oktober 2009. Der Index der Technologiewerte (TecDAX) legte zuletzt um 0,27 Prozent zu.
Händler begründeten die anhaltenden Kursverluste bei den Papieren der Software AG einhellig mit rund einem halben Dutzend skeptischer Analystenkommentare nach einer bösen Überraschung im zweiten Quartal. Weil die Software AG im Frühjahr insbesondere wegen Verzögerungen großer Projekte enttäuschte, hatte das Unternehmen seine Jahresziele zusammengestrichen.
Besonders hart mit den Managern ins Gericht ging die französische Societe General mit einer Verkaufsempfehlung und einem halbierten Kursziel von 16 Euro - weitere achtzehn Prozent unter dem aktuellen Kursniveau. Analyst Derric Marcon gab seinen bisherigen Bewertungsansatz auf. Die Berechenbarkeit für alle Geschäftsbereiche sowie die Wachstumsdynamik verglichen mit Wettbewerbern seien einfach zu gering. Marcon setzte nun die für 2015 angepeilte Free- Cashflow-Rendite als alleinigen Maßstab an.
Analyst Uwe Schupp von der Deutschen Bank strich ebenfalls seine Kaufempfehlung. Er empfiehlt Anlegern nun, erst einmal an der Seitenlinie zu verharren. Die Warnung bei dem zweitgrößten deutschen Softwarehersteller resultiere aus mehr Schwachstellen als erwartet. Denn die Entwicklung des designierten Wachstumsmotors Software für Prozessoptimierung (BPE) bleibe hinter den Erwartungen zurück.
Analyst Daud Khan von der Privatbank Berenberg untermauerte sein Erstaunen über die Schwäche der BPE-Sparte mit den Vergleichszahlen aus dem Vorjahr. Diese hätten niedrig gelegen und der Softwarehersteller habe sich bei der Vorlage der Erstquartalszahlen noch optimistisch geäußert.
Darüber hinaus habe das Unternehmen die langfristigen Wachstumsziele für das Geschäft mit Software zur Prozessoptimierung nicht bestätigen wollen, meinte Analystin Stacy Pollard von der US-Bank JPMorgan. Das führe zu steigender Unsicherheit über das Jahr 2015 sowie die folgenden Jahre hinaus./la/rum
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