Mit Regulierer 08.07.2016 11:00:45

Monte dei Paschi arbeitet an Lösung für Problemkredite

Der Berg an faulen Krediten nährt seit Jahren die Sorge um die Finanzstabilität der Bank. Wie die Traditionsbank weiter mitteilte, hat das Institut eine Stellungnahme zur Forderung der Europäischen Zentralbank (EZB) erarbeitet.

   Das Portfolio ausfallgefährdeter Kredite bei der MPS soll auf Geheiß der EZB bis 2018 auf 32,6 Milliarden Euro verringert werden. Aktuell hat MPS hier Außenstände von 46,9 Milliarden Euro. Die EZB hatte ihren Vorstoß schriftlich formuliert und gab der MPS bis Freitag Zeit, auf die Forderung zu reagieren.

   Die MPS stand in dieser Woche klar im Fokus der Investoren. Die Anleger sorgten sich über die massiven Problemkredite. Der Aktienkurs der MPS und der anderen italienischen Banken ging auf Talfahrt. Rom verhandelt jetzt mit der EU über Wege zur Unterstützung des heimischen Bankwesens. Die italienischen Banken haben notleidende Kredite im Volumen von 360 Milliarden Euro angehäuft.

   Informierte Personen sagten, Italien könnte bei einer neuerlichen Rettungsaktion der MPS eine milliardenschwere Finanzspritze geben. Der Chef der Eurogruppe, Jeroen Dijsselbloem, hatte sich am Donnerstag aber klar gegen die Pläne der italienischen Regierung ausgesprochen, mit Hilfe von Steuergeldern angeschlagene Banken des Landes zu stützen. Staatliche Hilfen wären eine Verletzung der neuen europäischen Regeln zur Bankenrettung, sagte Dijsselbloem, der auch niederländischer Finanzminister ist.

      DJG/DJN/cbr/jhe

   Dow Jones Newswires

   Von Giovanni Legorano

MAILAND (Dow Jones)

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