NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen haben am Donnerstag leicht nachgegeben. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel um 0,17 Prozent auf 120,48 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere betrug 2,66 Prozent. Sie lag damit auf Höhe des am Vortag markierten Dreijahreshochs.

Zinsauftrieb kommt weiter von der US-Geldpolitik. Am Vorabend hatte das Protokoll zur jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed deren Neigung zu einer raschen geldpolitischen Straffung bestätigt. Hintergrund ist die sehr hohe und voraussichtlich weiter steigende Inflation. Die Fed will ihre aufgeblähte Bilanz zügig abschmelzen und schließt auch größere Zinsschritte nicht aus.

Robuste Daten vom Arbeitsmarkt übten zusätzlichen Druck auf die Anleihekurse aus. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche auf das niedrigste Niveau seit mehr als einem halben Jahrhundert gefallen.

Zuletzt waren auch die monatlichen Arbeitsmarktberichte der Regierung zumeist sehr solide ausgefallen. Die Erholung des Jobmarkts von der Corona-Pandemie ist so weit fortgeschritten, dass Volkswirte das Wort Vollbeschäftigung wieder in den Mund nehmen. Der enge Arbeitsmarkt sorgt allerdings auch für Lohn- und Inflationsdruck, was eine starke geldpolitische Reaktion nur noch wahrscheinlicher macht./la/zb