NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen haben am Dienstag weiter unter Druck gestanden. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel um 0,38 Prozent auf 122,72 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg auf 2,38 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Mai 2019.
Zinsauftrieb kommt vor allem von der hohen und absehbar weiter steigenden Inflation. Angesichts der Entwicklung hatte Notenbankchef Jerome Powell am Montagabend erklärt, die Zentralbank könnte ihren Leitzins auch stärker anheben als die normalerweise üblichen 0,25 Prozentpunkte je Sitzung. Ähnlich hatten sich bereits andere hochrangige Notenbanker aus den USA geäußert.
Am Dienstag sprach sich James Bullard, regionaler Notenbankchef aus St. Louis, abermals für eine rasche Straffung der Geldpolitik aus. Er empfiehlt, den Leitzins schnell auf ein inflationshemmendes Niveau anzuheben. Bullard gilt als Vertreter einer besonders straffen Geldpolitik. Vor wenigen Tagen hatte er geäußert, er wolle den US-Leitzins bis Jahresende auf mehr als drei Prozent anheben.
Die US-Notenbank signalisiert derzeit für Ende 2022 ein Zinsniveau von knapp zwei Prozent. Vergangene Woche hatte sie die Zinswende eingeleitet, indem sie ihren Leitzins erstmals seit dem Jahr 2018 leicht anhob und eine Reihe weiterer Anhebungen in Aussicht stellte./la/jha/