Die zuletzt unter Druck geratenen Aktienmärkten setzten am Freitag zur Erholung an. Dies ging aber nicht zu Lasten der Anleihekurse, obwohl diese in Zeiten zurückkehrender Risikobereitschaft häufig eher weniger begehrt sind. Am Freitag war nun auch bei Anleihen Erholung angesagt. Zuletzt hatte vor allem die Erwartung, dass die US-Notenbank schon im November mit dem Ausstieg aus ihrer lockeren Geldpolitik beginnen könnte, die Renditen angetrieben und damit die Anleihekurse unter Druck gebracht.
Zahlreiche Konjunkturdaten aus den USA galt es von Anlegern zu verarbeiten- - und sie stützten generell die These einer baldigen geldpolitischen Straffung. Die Ausgaben und Einnahmen der privaten Haushalte stiegen im August, der Preisauftrieb blieb hoch. Der von der US-Notenbank Fed besonders beachtete Kernpreisindex PCE stieg zum Vorjahresmonat um 3,6 Prozent. Höher war der Zuwachs zuletzt vor 30 Jahren.
Außerdem zeigte der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM), dass sich die Stimmung in der US-Industrie im September stärker als erwartet aufgehellt hat, auch wenn das Verarbeitende Gewerbe weiter unter Problemen wie zum Beispiel einer knappen Versorgung mit Rohstoffen zu kämpfen hatte. Ferner hatte sich das Konsumklima nach Leseart der Uni Michigan stärker als erwartet aufgehellt.
NEW YORK (dpa-AFX)