Eine Kombination aus geringer Luftfeuchtigkeit und starken Winden, die von einem Hochdrucksystem im Norden und dem Hurrikan Dora im Süden herrühren, führte dazu, dass sich seit Dienstag, dem 8. August, Waldbrände über die hawaiianische Inselkette ausbreiten. Ersten Berichten zufolge hat die Insel Maui erhebliche Schäden erlitten und mindestens 55 Menschen sind den Bränden zum Opfer gefallen. Am stärksten betroffen ist die Stadt Lahaina, in der über 1.000 Gebäude beschädigt oder zerstört wurden und eine Fläche von rund 4 km2 verbrannt ist. Auch auf «Big Island» kam es zu Waldbränden, wobei bisher keine größeren Schäden gemeldet wurden und die Brände dort weitgehend eingedämmt werden konnten. Zum Vergleich: Das „Camp Wildfire“ in Kalifornien im Jahr 2018, das den Ausfall eines CAT-Bonds verursachte, verbrannte eine Fläche von 620 km2 und zerstörte 18.000 Gebäude.
Obwohl die hohe Zahl der Todesopfer und die durch die aktuellen Waldbrände auf Hawaii verursachten Verwüstungen nicht nur für die Anwohner und Besucher tragisch und traumatisch sind, erwarten wir keine größeren Auswirkungen auf den CAT-Bond-Markt. Einige wenige CAT Bonds decken Waldbrände als Einzelrisiko ab, aber ihre Deckung ist auf den Bundesstaat Kalifornien beschränkt. Die meisten CAT Bonds, die Waldbrände abdecken, sind Teil von Multiperil-Strukturen, die alle 50 US-Bundesstaaten abdecken, und bei diesen Anleihen sind Waldbrände auf Hawaii nur ein kleiner Bestandteil, meist weniger als 1 % des gesamten Versicherungswerts. Daher erwarten wir keinen direkten Einfluss dieses Ereignisses auf die Performance unserer Fonds.
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Foto: Dirk Schmelzer © Plenum Investments