FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutsche Bundesanleihen haben am Montag nachgegeben. Bis zum Mittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,10 Prozent auf 174,98 Punkten. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen stieg auf minus 0,36 Prozent. In den meisten Ländern der Eurozone legten die Renditen zu.

Händler verwiesen auf die freundliche Stimmung an den Aktienmärkten. Die als sicher geltenden Staatsanleihen waren so weniger gefragt. Solide Auftragsdaten aus der deutschen Industrie sorgten für ein positives Umfeld. Im Juli stieg der Auftragseingang kräftig an, wohingegen Analysten mit einem Rückgang gerechnet hatten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts markierte der Auftragseingang sogar den höchsten Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1991. Allerdings wurde der jüngste Zuwachs durch Großaufträge von außerhalb der Eurozone überzeichnet.

Die eingetrübte Konjunkturstimmung im Euroraum belastete die Anleihen nicht. Der Sentix-Konjunkturindikator fiel im September stärker als erwartet und erreichte den niedrigsten Stand seit April. "Das Momentum der Weltwirtschaft verlangsamt sich", erklärte Sentix die Entwicklung. Vermutlich sei aber nicht mit einer Trendwende, sondern eher mit einer Wachstumsverlangsamung zu rechnen.

Am Nachmittag werden datenseitig keine entscheidenden Impulse erwartet. In den USA stehen wegen eines Feiertages keine Konjunkturdaten auf dem Kalender.

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