FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Montag nachgegeben. Bis zum Nachmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,34 Prozent auf 134,85 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 2,45 Prozent.
Der Handel verlief in ruhigen Bahnen. Konjunkturdaten standen am Montag nur wenige auf dem Programm. Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone hat sich im Februar, wie von Volkswirten erwartet, den fünften Monat in Folge aufgehellt. Aus den USA kamen wegen eines Feiertags keine Impulse.
In der vergangenen Woche waren die Anleiherenditen spürbar gestiegen. Hintergrund sind steigende Zinserwartungen an die Notenbanken. Die hohe Inflation ist zwar bis zuletzt gesunken, allerdings meist nicht so deutlich wie erhofft. Zudem hat sich die Konjunktur vielerorts nicht so stark abgeschwächt, wie noch vor wenigen Wochen befürchtet.
EZB-Ratsmitglied Olli Rehn hat daher vor einem zu frühen Nachlassen der Europäischen Zentralbank im Kampf gegen die hohe Inflation gewarnt. "Wir müssen unsere Zinsen vorbeugend und kontinuierlich erhöhen, um die Inflationserwartungen unter Kontrolle zu halten und eine Lohn-Preis-Spirale zu verhindern", sagte Rehn der "Börsen-Zeitung" (Dienstag). Die EZB hat Anfang Februar zum fünften Mal in Folge die Zinsen angehoben und eine weitere Erhöhung um erneut 0,5 Prozentpunkte für die Sitzung am 16. März in Aussicht gestellt. Steigende Zinsen belasten tendenziell die Anleihekurse./jsl/he