26.06.2018 17:53:43
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XETRA-SCHLUSS/Nur Umschichtung in defensive Werte stützt den DAX
FRANKFURT (Dow Jones)--Erneut im Minus ist der deutsche Aktienmarkt am Dienstag aus dem Handel gegangen. Nach zaghaften Erholungsversuchen im Tagesverlauf fiel der DAX zeitweise sogar unter die 12.200er-Marke. Er ging mit 0,3 Prozent Minus bei 12.234 Punkten aus dem Handel. Damit blieben die erhofften Schnäppchenkäufer dem Markt weiter fern. Charttechniker sehen erst bei 12.060 einen möglichen Boden für den deutschen Index.
Vor allem konjunktursensible Branchen wie Stahl- und Autowerte wurden weiter abverkauft. Thyssenkrupp fielen um 2,6 Prozent, Daimler und VW gaben weitere 0,8 Prozent nach, BWM um 0,5 Prozent. Klar erkennbar waren nach Händlerangaben die Umschichtungen in defensive Sektoren: Beiersdorf stiegen um 2,2 Prozent, Eon und RWE gewannen 1,7 und 1,4 Prozent. Versorger führten europaweit sogar die Gewinnerliste mit an.
In Politik und Wirtschaft läuft alles schief
Den Käuferstreik begründeten Händler mit der übergeordneten Nachrichtenlage: Hier sei alles düster und nichts spreche für Aktienkäufe. So brodelt der Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt USA und China weiter. Und in Europa schwächelt das Wachstum, wie der fallende Ifo-Index am Vortag deutlich zeigte.
Dazu gesellt sich die Gefahr einer neuen Eurokrise, die von der neuen Regierung in Italien ausgelöst werden könnte. Und die Aktienstrategen der Helaba warnen, dass der andauernde Flüchtlingskonflikt zwischen CDU und CSU zum Scheitern der Bundesregierung führen könnte. Dies würde auch Europa in einer ohnehin schwierigen Phase schwächen.
Bei den Stahlwerten brachen Klöckner & Co um 7,3 Prozent ein. Zu dem Druck auf die Branche gesellte sich im Fall von Klöckner eine doppelte Abstufung von "Kaufen" auf "Verkaufen" durch die DZ Bank.
Bei Autozulieferer Elringklinger haben nach der Gewinnwarnung vom Vortag die Analysten von Commerzbank und JPM die Kursziele gesenkt. Die Aktie gab weitere 2,8 Prozent nach. Nordex brachen nach einem "Sell" durch die Citibank um fast 7 Prozent ein.
Lufthansa fielen um 2,5 Prozent und litten damit unter den steigenden Ölpreisen und negativen Einzelnachrichten bei den Konkurrenten.
Kursgewinner gab es jedoch auch: So ging es im TecDAX für Wirecard 4,3 Prozent aufwärts dank einer Kaufempfehlung der UBS. Im MDAX reichte die Erhöhung von "Sell" auf "Neutral" durch die UBS, um Prosieben um 1,8 Prozent nach oben zu treiben. Die Aktien haben allerdings schon rund 18 Prozent seit Jahresbeginn verloren.
Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 99,4 (Vortag: 100,9) Millionen Aktien im Wert von rund 3,70 (Vortag: 3,97) Milliarden Euro. Es gab 13 Kursgewinner und 17 -verlierer.
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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD
DAX 12.234,34 -0,29% -5,29%
DAX-Future 12.231,50 -0,33% -6,05%
XDAX 12.248,40 -0,26% -4,77%
MDAX 25.805,10 -0,16% -1,51%
TecDAX 2.745,36 +0,43% +8,55%
SDAX 12.101,57 +0,24% +1,81%
zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 162,08 -5
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/cln
(END) Dow Jones Newswires
June 26, 2018 11:54 ET (15:54 GMT)
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Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 56,36 | 0,57% | |
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Volkswagen (VW) St. | 89,75 | 0,34% | |
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