05.09.2023 17:48:40

XETRA-SCHLUSS/Etwas leichter - Ölpreisanstieg bremst DAX

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Zwischen schwachen Konjunkturdaten, kräftig fallenden Erzeugerpreisen und einem deutlichen Anstieg der Ölpreise ist der deutsche Aktienmarkt etwas leichter aus dem Dienstag gegangen. Der DAX schloss 0,3 Prozent im Minus bei 15.772 Punkten, damit notierte er allerdings auch gut 80 Punkte über seinem Tagestief. Eine noch bessere Entwicklung verhinderten die Ölpreise, die auf neue Jahreshöchststände stiegen. Saudi-Arabien will die Förderkürzung nicht nur um einen Monat verlängern, sondern um drei Monate. "Das ist eine negative Überraschung", so ein Marktteilnehmer.

Am Mittag hatte der DAX seine Eröffnungsverluste zeitweise mehr als wettgemacht und war leicht ins Plus gedreht. Die Erzeugerpreise in der Eurozone sind im Juli im Jahresvergleich um 7,6 Prozent gefallen. Dies unterstützte die Hoffnungen auf einen Rückgang der Inflation und damit auf ein Ende der Zinserhöhungen in der Eurozone. Im frühen Handel hatten noch schwache Einkaufsmanager-Indizes aus Deutschland und Europa deutlich auf die Kurse gedrückt. Auch aus China gab es erneut schwache Konjunkturdaten.

"Die Konjunktur schwächt sich nun weltweit ab", so ein Marktteilnehmer. "Gleichzeitig kommen die Inflationsdaten überall zurück. Damit ist nun die größte Gefahr für die Börse, dass die Notenbanken bei der Straffung überziehen und die Konjunktur regelrecht abwürgen", sagte er.

Auto-Werte zur IAA erholt

An der Gewinnerspitze stiegen BMW um 2,2 Prozent und Porsche AG um 2,0 Prozent. Die Autobranche Branche hatte im Vorfeld der IAA deutlich nachgegeben, nun kursierten wieder Stimmen, die Europäer seien gegenüber den chinesischen Wettbewerbern bei E-Autos relativ gut aufgestellt. Mercedes-Benz legten um 0,6 Prozent zu, VW schlossen gut behauptet.

Rückversicherer fest - Banken schwach

Auch Versicherungen verzeichneten überwiegend Aufschläge. Im DAX gewannen Hannover Rück 1,3 Prozent und Munich Re 0,5 Prozent. Einerseits gab es Kurszielanpassungen, "allerdings eher kosmetischer Natur", wie ein Händler sagte. Für relevanter hielt er die Aussagen von S&P zu einem verbesserten Umfeld: Die Rating-Agentur hatte die Aussichten für die Kreditnoten in der Rückversicherungsbranche auf "stabil" von "negativ" angehoben.

Größter DAX-Verlierer waren Commerzbank, die mit einer negativen Einstufung durch Barclays um 6,1 Prozent fielen. Deutsche Bank verloren 3 Prozent. Daneben gaben Siemens Energy 3,6 Prozent ab.

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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD

DAX 15.771,71 -0,3% +13,27%

DAX-Future 15.796,00 -0,2% +11,29%

XDAX 15.776,33 -0,3% +13,75%

MDAX 27.666,59 -0,7% +10,15%

TecDAX 3.141,03 -0,5% +7,53%

SDAX 13.231,82 -0,7% +10,95%

zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 131,57 -30

YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag

Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag

DAX 17 23 0 2.599,2 74,6 36,0

MDAX 18 31 1 330,5 15,4 15,0

TecDAX 11 18 1 503,0 15,7 13,0

SDAX 14 53 3 75,7 7,5 8,9

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/ros

(END) Dow Jones Newswires

September 05, 2023 11:49 ET (15:49 GMT)

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