10.07.2023 21:44:38
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WDH/Selenskyj: Ukraine wird nach Krieg in der Nato sein
(Im ersten Satz wurde korrigiert: der (statt: die) ukrainische Präsident.)
KIEW (dpa-AFX) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich vor Beginn des Nato-Gipfels in Vilnius zuversichtlich gezeigt, dass das Land nach Ende des russischen Angriffskriegs Mitglied in dem Militärbündnis sein wird. "Auch wenn unterschiedliche Positionen geäußert werden, ist es immer noch offensichtlich, dass die Ukraine es verdient, im Bündnis zu sein. Nicht jetzt - jetzt ist der Krieg, aber wir brauchen ein klares Signal", sagte Selenskyj in seiner am Montagabend in Kiew verbreiteten täglichen Videobotschaft. "Die Mehrheit der Allianz ist eindeutig für uns." Das müsse der Gipfel in Vilnius an diesem Dienstag und Mittwoch bestätigen.
"Wir arbeiten noch an der Formulierung, also an den konkreten Worten einer solchen Bestätigung, aber wir verstehen bereits, dass die Ukraine dem Bündnis beitreten wird. Wir arbeiten daran, den Algorithmus für den Beitritt so klar und schnell wie möglich zu gestalten", sagte Selenskyj.
Er sagte, es sei ihm eine Ehre, das Land und die Ukrainer zu vertreten. Einmal mehr betonte Selenskyj auch, dass der Kampf der Ukraine im Sinne des Westens sei. Die Sicherheit der Ostflanke der Nato hänge von der Ukraine ab.
"Es ist die ukrainische Ostgrenze, die Grenze unseres Staates und die Stellungen unserer Soldaten - das ist die Linie, die die russische Diktatur - die zwar in verschiedenen Formen, aber stets versuchte, die Völker Europas zu unterwerfen - nie wieder überschreiten wird", sagte Selenskyj. Er sieht die Ukraine, wie er betonte, faktisch bereits jetzt als Teil der Militärallianz. "Unsere Waffen sind die Waffen der Allianz. Unsere Werte sind das, woran die Allianz glaubt. Unsere Verteidigung ist das eigentliche Element der Formel Europas, die es einig, frei und friedvoll macht."
Selenskyj kündigte eine Reihe bilateraler Gespräche in Vilnius an, darunter mit EU-Staaten, den USA und Kanada. "Die Prioritäten liegen auf der Hand: das ist Luftverteidigung für unsere Städte, für alle Gemeinden im ganzen Land, wir arbeiten auch an der Schaffung eines vollwertigen Raketenschutzschildes." In Vilnius werde es zudem Gespräche über Waffen für die Front gegen. "Natürlich werden wir auch über andere Aspekte des Schutzes von Leben und unserer gemeinsamen Sicherheit sprechen", sagte er. "Ich bin sicher, dass es für unsere Soldaten aus Vilnius gute Nachrichten zur Bewaffnung geben kann."
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 500 Tagen gegen Russlands Angriffskrieg. Moskau hatte die Invasion am 24. Februar 2022 auch damit begründet, Kiews geplanten Nato-Beitritt verhindern zu wollen./mau/DP/he
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