Von Investment überzeugt 20.05.2023 23:20:00

Warren Buffett voll des Lobes für seine Lieblingsaktie Apple: Beste Berkshire-Investition

Warren Buffett voll des Lobes für seine Lieblingsaktie Apple: Beste Berkshire-Investition

• Buffett hält Apple für bestes Berkshire-Investment
• Verweis auf Preissetzungsmacht, Kundenloyalität und Dividenden
• Munger ohne Sorge wegen fehlender Diversifizierung


Warren Buffett ist das Aushängeschild des Value-Investing. Mit dieser Strategie, die im Wesentlich darauf beruht, unterbewertete Titel mit Zukunftspotenzial auszumachen und diese langfristig zu halten, hat der 92-Jährige jahrzehntelang Erfolge gefeiert und sich zu einer Anlegerikone aufgeschwungen. Wenig Berührungspunkte hat Buffett unterdessen mit dem Techsektor - und das, obwohl das größte Investment seiner Investmentholding Berkshire Hathaway der iPhone-Hersteller Apple und somit eine etablierte Tech-Größe ist. Im Rahmen der jüngsten Aktionärsversammlung hat der Starinvestor klargestellt, warum das Investment in Apple allen anderen Berkshire-Investitionen überlegen ist.

Apple ist Berkshires bestes Investment

Befragt danach, ob er es als Risiko ansehe, dass das Berkshire-Portfolio zu 35 Prozent aus Apple bestünde, antwortete er: "Apple macht nicht 35 Prozent eines Berkshire-Portfolios aus. Zu Berkshires Portfolio gehören die Eisenbahn und Energieunternehmen, Garanimals, wie Sie es nennen, See’s Candies - das sind alles Unternehmen."

Dennoch ist er mit dem Top-Investment seiner Holding offenbar mehr als zufrieden: Apple sei einfach "ein besseres Unternehmen als jedes andere, das wir besitzen". Berkshire habe zwar viel Geld in Apple investiert, aber "nicht mehr als in die Eisenbahn", die zwar ebenfalls ein gutes Geschäft sei, aber "nicht im entferntesten" so, wie Apple.

Apple profitiert von Kundenloyalität und Preissetzungsmacht

Dabei verwies Buffett insbesondere auf die Loyalität, die Kunden dem Unternehmen gegenüber zeigen, und auf die Preissetzungsmacht, über die Apple seiner Ansicht nach verfügt. "Apple ist bei den Verbrauchern in einer Position, in der diese 1.500 US-Dollar für ein Telefon bezahlen", so Buffett. Die gleiche Zielgruppe sei es auch, die 35.000 US-Dollar für ein Zweitauto ausgeben würde - allerdings würde sie eher auf ihren Zweitwagen als auf ihr iPhone verzichten, zeigte sich der Investor überzeugt. "Ich meine, es ist ein außergewöhnliches Produkt". Man sei "sehr, sehr, sehr glücklich", 5,6 Prozent der Apple-Anteile zu haben "und wir freuen uns über jedes Zehntel Prozent, das steigt."

Apple belohnt seine Anteilseigner

Ein weiterer Grund, wieso Buffett von Berkshires Apple-Investment überzeugt ist, ist die Tatsache, dass das Unternehmen verlässlich eine Dividende zahlt. Mehrere Millionen US-Dollar schüttet Apple regelmäßig an Berkshire Hathaway aus - 24 Cent zahlt der iPhone-Hersteller nun für jede gehaltene Aktie. Die Investmentgesellschaft hatte zuletzt rund 895 Millionen Apple-Aktien im Depot - knapp 214 Millionen US-Dollar fließen dem Unternehmen daher aus Cupertino zu - ohne dass Berkshire sich dafür von Apple-Anteilen trennen muss.

Ist der Apple-Anteil zu groß?

Dass der große Apple-Anteil zur Gefahr für Berkshire Hathaway werden könnte, fürchtet das Management von Berkshire offenbar nicht. Buffett-Geschäftspartner Munger sagte dazu im Rahmen der Aktionärsversammlung: "Eines der verrückten Dinge, die in der modernen Universitätsausbildung gelehrt werden, ist, dass eine umfassende Diversifizierung bei Investitionen in Stammaktien unbedingt erforderlich ist", so Munger. Dies halte er für eine "verrückte Idee" angesichts der Tatsache, dass es gar nicht so leicht sei, eine große Fülle guter Optionen zu finden. "Und wenn man nur drei hat, wäre es mir lieber, wenn es meine besten Ideen wären, statt meine schlechtesten", erklärte Munger weiter. Manche Leute könnten ihre besten Ideen nicht von ihren schlechtesten unterscheiden und würden Investments für besser halten als sie tatsächlich seien. "Ich denke, wir machen weniger solche Fehler als andere Leute. Und das ist so ein Segen für uns", so Munger selbstbewusst.

Redaktion finanzen.at

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