21.04.2015 06:06:39
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Vier ehemalige Conergy-Vorstände vor Gericht
HAMBURG (dpa-AFX) - Wegen Marktmanipulation, Bilanzfälschung und Insiderhandel stehen drei Ex-Vorstände und der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende des Solarunternehmens Conergy von Mittwoch (9.15 Uhr) an vor dem Hamburger Landgericht.
In der Bilanz für 2006 sollen die Konzern-Chefs unter anderem Umsätze mit Tochtergesellschaften falsch ausgewiesen und dadurch bewusst den Aktienkurs des Unternehmens falsch hochgetrieben haben. Im Zeitraum von Dezember 2006 bis April 2007 sollen die Manager dann im Wissen um die gefälschte Bilanz ihre selbst gehaltenen Unternehmensaktien für insgesamt rund 42 Millionen Euro brutto verkauft haben. Dadurch sollen die Ex-Konzernchefs laut Staatsanwaltschaft jeweils Gewinne in der Höhe von 108 000 Euro bis rund 16,5 Millionen Euro erzielt haben.
Die Staatsanwaltschaft hatte schon im Juli 2011 Anklage gegen die ehemaligen Konzern-Vorstände erhoben. Damals hatte der Ex-Vorstandschef Hans-Martin Rüter die Vorwürfe öffentlich als "schlichtweg falsch" zurückgewiesen. Der 49-jährige Unternehmensgründer war bis Ende 2007 Vorstandsvorsitzender des Conergy-Konzerns.
Durch die Vorwürfe war Conergy 2007 in eine schwere Krise geschlittert und stand kurz vor der Pleite. 2013 war das Unternehmen wegen Preisverfalls für Solarmodule und sinkenden Absatzzahlen in Probleme geraten und hatte Insolvenz angekündigt. US-Investor Kawa Capital hatte vor zwei Jahren wesentliche Teile von Conergy in dem Insolvenzverfahren übernommen. Im März 2015 kündigte der Energiekonzern RWE eine Beteiligung an./thc/DP/zb
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