18.01.2022 18:59:41
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
New Yorker Konjunkturindex bricht im Januar überraschend ein
Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York hat im Januar einen herben Rückschlag erlitten. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts fiel auf minus 0,7 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen leichten Rückgang auf 25,5 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei 31,9 gelegen.
Baerbock: Einsatz von Energie als Waffe hätte Auswirkung auf Nord Stream 2
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Russland mit Konsequenzen für die Ostseepipeline Nord Stream 2 gedroht, sollte Moskau Energie als Waffe benutzen. Während ihres Antrittsbesuchs bei Russlands Außenminister Sergej Lawrow betonte sie zudem, dass der russische Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine, anders als von Moskau behauptet, Grund zur Sorge sei. Für alle Infrastrukturprojekt gelte das europäische Energierecht in "Buchstaben wie im Geiste", und dazu zähle auch Nord Stream 2, sagte Baerbock auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Lawrow.
Lindner: Wollen Mindestbesteuerung zum 1. Januar 2023 umsetzen
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat klargestellt, dass eine Umsetzung der vereinbarten internationalen Mindestbesteuerung eine Priorität für die Bundesregierung bleibe. "Wir wollen die effektive globale Mindestbesteuerung zum 1. Januar 2023 umsetzen, dafür haben wir heute auch geworben", erklärte Lindner nach einem Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel. Wenn auch die erste Säule der Reform der internationalen Unternehmensbesteuerung sei, die ein neues System der Zuordnung internationaler Besteuerungsrechte vorsieht, "dann wäre das ein ganz großer Fortschritt für die faire und nachhaltige Gestaltung der internationalen Finanzbeziehungen".
CDU verliert vergangenes Jahr fast 15.000 Mitglieder netto
Die CDU hat im Wahljahr 2021 fast 15.000 Mitglieder verloren. Zum Jahresende hatte die CDU nach Parteiangaben vom Dienstag 384.204 Mitglieder - dies waren genau 14.906 weniger als zum Ende des Vorjahres. Im Jahr 2020 hatte der Nettoverlust im Jahresverlauf nur bei 2300 Mitgliedern gelegen. Trotz Neueintritten sinkt die Gesamt-Mitgliederzahl der CDU seit Jahren, weil mehr Mitglieder austreten oder versterben als neu beitreten.
Opec: Ölnachfrage trotz Omikron stärker als erwartet
Die Ölbedarf war nach Einschätzung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) in den letzten drei Monaten 2021 stärker als erwartet, da der Anstieg der Covid-19-Fälle die weltweite Nachfrage nach Rohöl nicht schmälerte und auch nicht zu erheblichen Mobilitätseinschränkungen führte. In seinem Monatsbericht hob das Kartell seine Nachfrageprognosen für das vierte Quartal um 260.000 Barrel pro Tag an.
US-Außenminister am Donnerstag zu Ukraine-Gesprächen in Berlin
US-Außenminister Antony Blinken kommt am Donnerstag zu Gesprächen über den Ukraine-Konflikt nach Berlin. Geplant seien Treffen mit Vertretern Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens, wie US-Außenamtssprecher Ned Price am Dienstag erklärte. In einem Telefongespräch mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow habe Blinken zudem die Bedeutung diplomatischer Lösungen zum Abbau der Spannungen betont.
Blinken und Lawrow treffen sich am Freitag in Genf
In der Ukraine-Krise trifft US-Außenminister Antony Blinken am Freitag in Genf den russischen Außenminister Sergej Lawrow. Dabei soll über eine mögliche diplomatische Lösung des Konflikts um die Ukraine gesprochen werden, wie eine US-Regierungsvertreterin am Dienstag in Washington sagte. "Minister Blinken ist zu 150 Prozent engagiert zu sehen, ob es einen diplomatischen Ausweg gibt." Zuvor hatten Blinken und Lawrow am Dienstag miteinander telefoniert.
Europäische Weltraumorganisation fordert eigene europäische Raumschiffe
Der Chef der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Josef Aschbacher, plädiert für die Entwicklung europäischer Raumschiffe. Die USA, Russland, China und bald auch Indien hätten alle eigene Raumschiffe, sagte Aschbacher am Dienstag in einer Video-Pressekonferenz. "Wir haben keine und müssen immer mit anderen mitfliegen", betonte er. Er zeigte sich zuversichtlich, dass auf einem europäischen Weltraum-Treffen in Toulouse im Februar entsprechende politische Entscheidungen getroffen würden.
Polen und Ungarn gegen schnelle Umsetzung der Mindeststeuer für Großunternehmen
Polen und Ungarn blockieren eine rasche Umsetzung der OECD-Vereinbarung über eine globale Mindeststeuer von 15 Prozent für Großunternehmen in der EU. Der stellvertretende polnische EU-Botschafter Arkadiusz Plucinski und Ungarns Finanzminister Mihaly Varga sagten beim Treffen der EU-Finanzminister am Dienstag in Brüssel, sie seien nicht bereit, bei der Umsetzung des Zwei-Säulen-Konzepts unterschiedliche Geschwindigkeiten hinzunehmen.
Globale Handelsströme sinken im November leicht - WSJ-Indikator
Die weltweiten Handelsströme sind im November leicht zurückgegangen, was darauf hindeutet, dass sich der grenzüberschreitende Warenverkehr gegen Ende des Jahres 2021 abgeflacht hat, nachdem er in den ersten Monaten des Jahres stark gestiegen war, um sich von einem pandemischen Einbruch zu erholen. Ein vom Wall Street Journal (WSJ) entwickelter Frühindikator für die Handelsströme deutet auf einen Rückgang von 0,76 Prozent im November gegenüber dem Vormonat hin.
DJG/DJN/AFP/apo/jhe
(END) Dow Jones Newswires
January 18, 2022 13:00 ET (18:00 GMT)
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