27.05.2015 08:50:47

Triebwerksausfall bei Maschine von Singapore Airlines

   Von Gaurav Raghuvanshi

   SINGAPUR (Dow Jones)-- Der zeitweise Ausfall beider Triebwerke an einem nur wenige Wochen alten Airbus der Singapore Airlines sorgt für Aufsehen. In Asien haben sich zuletzt mehrere Zwischenfälle ereignet.

   Der Vorfall ereignete sich am Samstag. Flug SQ836 auf dem Weg nach Schanghai geriet in einer Höhe von 39.000 Fuß rund dreieinhalb Stunden nach dem Start in Singapur in eine Schlechtwetterfront.

   "Beide Triebwerke verloren zeitweise die Energie und die Piloten leiteten die vorgegebenen Prozeduren ein, um die normale Funktionsweise der Triebwerke wiederherzustellen", teilte Singapore Airlines mit.

   "Es ist ungewöhnlich, dass die Energie in beiden Triebwerken abfällt. Das hört man nicht so oft", sagte Greg Waldron, Asien-Chef der Branchenpublikation Flightglobal. "Glücklicherweise sind Piloten darauf trainiert, mit so etwas routiniert umzugehen und dieser Zwischenfall unterstreicht die Bedeutung der Pilotenausbildung."

   Die Flugsicherheit und insbesondere die Pilotenausbildung sind in Asien in letzter Zeit nach einer Reihe von Sicherheitsproblemen ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. So ist vergangenen Monat etwa eine Maschine der Asiana Airlines nach der Landung im japanischen Hiroshima von der Landebahn gerutscht. Im Februar stürzte ein Flugzeug von TransAsia Airways in einen Fluss in Taiwan, nachdem es eine Autobahnüberführung gestreift hatte. Bei einem Absturz einer AirAsia-Maschine in der Javasee am 28. Dezember kamen alle 162 Insassen ums Leben.

   Die Maschine der Singapore Airlines, ein zweistrahliger Airbus A330-300, sank 13.000 Fuß, bevor die Triebwerke wieder arbeiteten, wie aus den Daten der Webseite Flightradar24 hervorgeht. Singapore Airlines bestätigte den Verlust an Höhe nicht.

   Das Flugzeug war erst am 30. März an Singapore Airlines übergeben worden. Die Information stammt von der Ascend Flightglobal Consultancy, die Aufzeichnungen über Flugzeuge führt. Die Triebwerke des Typs Trent 700 wurden von Rolls-Royce hergestellt.

   Nach Angaben von Singapore Airlines setzte die Maschine ihren Flug nach Schanghai fort und landete um 22:56 Ortszeit ohne weitere Vorkommnisse. An Bord waren 182 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder. Die Triebwerke seien nach der Ankunft in Schanghai "sorgfältig untersucht und getestet" worden, es seien keine Anomalien festgestellt worden. Das Unternehmen fügte hinzu, dass der Zwischenfall gemeinsam mit Rolls-Royce und Airbus untersucht wird. Das Flugzeug kehrte später mit Passagieren nach Singapur zurück und wurde dort nochmals gewartet. Die Maschine wurde nicht außer Dienst gestellt.

   Sowohl Airbus als auch Rolls-Royce sagten, sie hätten Kenntnis von diesem Zwischenfall und unterstützten Singapore Airlines bei der Ermittlung möglicher Ursachen.

   DJG/DJN/mgo/ros

   Dow Jones Newswires

  

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