26.04.2023 21:51:38
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Südkoreas Präsident zu Abhörvorwürfen gegen USA kurz angebunden
WASHINGTON (dpa-AFX) - Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol hat sich zu den Abhörvorwürfen gegen die USA im Zusammenhang mit dem massiven Geheimdienst-Datenleck bei seinem Besuch in Washington schmallippig geäußert. "Wir beabsichtigen, uns weiterhin über diese Angelegenheit auszutauschen", sagte Yoon laut Übersetzung bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit US-Präsident Joe Biden am Mittwoch. Yoon war gefragt worden, ob das Leck, das Abhörtätigkeiten der USA auch in Südkorea offenlegen soll, bei dem Treffen der beiden Präsidenten zur Sprache gekommen sei und ob Biden ihm irgendwelche Zusicherungen gemacht habe. "Es sind immer verschiedene komplexe Variablen im Spiel. Wir müssen die Ermittlungsergebnisse der Vereinigten Staaten abwarten", sagte Yoon.
Vor rund zwei Wochen hatten US-Medien berichtet, einige der im Internet aufgetauchten Pentagon-Dokumente, enthüllten das Ausmaß, mit der die USA wichtige Verbündete einschließlich Südkoreas belauscht hätten. Demnach ging es in den Dokumenten um Unterredungen im Präsidialamt in Seoul zur Frage, ob Südkorea die Ukraine für den Krieg gegen Russland auch mit Waffen unterstützen sollte. Das Büro Yoons hatte die Abhörverdächtigungen als "absurd und falsch" bezeichnet. Südkoreas Außenminister Park Jin sagte, die USA hätten ihre Bereitschaft geäußert, in dieser Angelegenheit vollständig mit seiner Regierung zusammenzuarbeiten. Vor Abgeordneten betonte er, dass die "Erforschung des Sachverhalts von äußerster Wichtigkeit" sei.
Die Dokumente enthalten auch Informationen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Ein junger Militärangehöriger steht im Verdacht, die Dokumente in einem geschlossen Chat-Raum veröffentlicht zu haben. Von dort aus sollen sie sich weiter verbreitet haben, bis Behörden und Medien darauf aufmerksam wurden./trö/DP/he
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