Status "ausgesetzt" |
18.12.2023 17:51:00
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RBI-Aktie freundlich: Ukraine nimmt RBI von schwarzer Liste der Kriegsunterstützer - 2024 Aufschwung mit "angezogener Handbremse" erwartet
"Der Status ist ausgesetzt für den Zeitraum bilateraler Konsultationen unter Einbeziehung von Vertretern der Europäischen Kommission", hieß es von der Agentur. Der Beitrag mit den Vorwürfen gegenüber der RBI war nicht mehr abrufbar. Die RBI war im Frühjahr in einem weitgehend symbolischen Schritt auf die ukrainische "Liste für internationale Terrorunterstützer" aufgenommen worden. Zur Begründung wurden die Aktivitäten den der Bank in Russland und die offizielle Anerkennung der sogenannten "Volksrepubliken" von Donezk und Luhansk durch die russische RBI-Tochter genannt. Zudem wurde auf fehlende Schritte der RBI verwiesen, sich von ihrem Russland-Geschäft zu trennen.
EU-Diplomaten hatten im Vorfeld des Beschlusses des zwölften EU-Sanktionspakets gegen Russland berichtet, dass sich die österreichische Bundesregierung für die RBI stark gemacht habe. Offiziell bestätigt wurde dies nicht. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) dementierte beim EU-Gipfel, dass es einen Zusammenhang gegeben habe. Der Gipfelbeschluss zu dem Sanktionspaket sei mit Zustimmung Österreichs erfolgt, sagte er am Freitagnachmittag. "Damit sind die Sanktionen auch angenommen. Die RBI war gestern im Rat der Regierungschefs definitiv kein Thema."
Den von Österreich gemachten "Prüfvorbehalt" gegen das zwölfte Sanktionspaket erklärte der Kanzler damit, dass die letzte Version erst am Donnerstag übergeben worden sei. Eine Sprecherin des Rates erklärte am Freitag, dass Österreich diesen "Prüfvorbehalt" zurückgezogen und den Schlussfolgerungen zugestimmt habe. Damit war der Weg frei für einen formellen Beschluss durch die EU-Minister.
Raiffeisen erwartet 2024 Aufschwung mit "angezogener Handbremse"
Nach der Rezession im laufenden Jahr dürfte es 2024 wieder aufwärts gehen - allerdings mit "angezogener Handbremse", sagen die Ökonomen der Raiffeisen Research. "Wir erwarten nur ein Miniplus von 0,2 Prozent - getragen vom privaten Konsum bzw. wieder steigenden Reallöhnen", so Senior Ökonom Matthias Reith in einer Aussendung am Montag. Das sei Fluch und Segen zugleich, denn der Konjunkturimpuls werde mit einem Verlust an preislicher Wettbewerbsfähigkeit "erkauft".
So stützten die Lohnerhöhungen zwar kurzfristig die Konjunktur. Diese positiven Impulse liefen aber früher oder später aus. Was bleibe, seien die "langfristigen Folgen" des dauerhaft höheren Lohn- und damit Kostenniveaus, so die Raiffeisen-Ökonomen. So belasteten geringere Unternehmensinvestitionen und der Verlust an preislicher Wettbewerbsfähigkeit mittel- bis langfristig die wirtschaftlichen Perspektiven Österreichs.
Der Inflationsrückgang wird sich nach Einschätzung der Ökonomen im nächsten und übernächsten Jahr fortsetzen. Die Zeit der schnellen Inflationsrückgänge sei aber vorbei. Nach durchschnittlich 7,7 Prozent Inflation im Jahr 2023 dürfte die Teuerung im Jahresdurchschnitt 2024 bei 3,9 Prozent Inflation liegen und 2025 schließlich bei 2,8 Prozent und damit weiterhin über der 2-Prozent-Marke. "Der Weg zurück zum EZB-Zielwert ist somit ein langer, dessen erstes Teilstück das leichteste war", so Raiffeisen Research. Das zeige ein Blick auf die Kernrate, also die Inflation ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabakwaren. Denn der damit abgebildete Teuerungsdruck sinke langsamer als die Gesamtinflation.
Im Vergleich zum Euroraum ist die Inflation in Österreich spürbar höher. "Daran dürfte sich auch 2024 nur wenig ändern, die heimische Teuerung dürfte gut einen Prozentpunkt über der Euro-Inflation liegen", erwarten die Raiffeisen-Ökonomen. "Erst 2025 soll sich der Inflationsaufschlag bei seinem "normalen" Niveau von etwa 0,5 Prozentpunkten einpendeln." Dauerhaft deutlich höhere Inflationsraten als im restlichen Euroraum seien also nicht zu erwarten. Bereits seit 2011 sei die österreichische Inflation etwas höher als in der Eurozone. Im Wiener Handel kletterte die RBI-Aktie letztlich um 0,73 Prozent auf 16,55 Euro.
APA
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