Schwache Autobranche 13.11.2024 17:52:39

Porsche SE-Aktie rot: Auch VW-Dachholding Porsche SE bleibt von Gewinneinbruch nicht verschont

Porsche SE-Aktie rot: Auch VW-Dachholding Porsche SE bleibt von Gewinneinbruch nicht verschont

Nach Steuern verdienten die Stuttgarter 2,5 Milliarden Euro, wie sie am Mittwoch mitteilten. Ein Jahr zuvor hatte die Beteiligungsgesellschaft der VW-Eigentümerfamilien Porsche und Piech noch 3,8 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Die Porsche SE hat die Stimmrechtsmehrheit am Volkswagen-Konzern und ist auch am Sportwagenbauer Porsche AG unmittelbar beteiligt. Die beiden Firmen hatten zuletzt mit der Branchenschwäche in Europa und China zu kämpfen.

Die Jahresprognosen zu Gewinn und Nettoverschuldung bestätigte das Management der Porsche SE. Das Unternehmen hatte die Gewinnerwartungen mit der größten Beteiligung Volkswagen zuvor bereits zweimal in diesem Jahr eindampfen müssen. "Vor diesem Hintergrund unterstützt die Porsche SE die Effektivitäts- und Effizienzprogramme im gesamten Volkswagen Konzern und geht von der Erreichung der strategischen Ergebnis- und Liquiditätsziele aus", hieß es von der Porsche SE zur Ergebnisentwicklung ihrer Kernbeteiligungen. VW hat wegen der Probleme den Rotstift angesetzt und schließt auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr aus.

Die Porsche SE versucht ihre Beteiligungen derweil weiter zu streuen. "Trotz schwieriger Rahmenbedingungen behalten wir unsere langfristigen Diversifikationsziele im Fokus", sagte Finanzchef Johannes Lattwein laut Mitteilung. "Wir verfügen über den finanziellen Spielraum, um weitere Investitionen in Kern- und Portfoliobeteiligungen tätigen zu können." Die Nettoverschuldung sank von 5,7 Milliarden zum Jahreswechsel auf 5,1 Milliarden Euro.

Porsche SE weiter auf Talfahrt - Tief seit April 2020

Die Aktien von Porsche haben am Mittwoch nach Geschäftszahlen ihre Talfahrt fortgesetzt. Im XETRA-Handel verlor die Aktie der Porsche SE am Mittwoch schlussendlich 6,17 Prozent auf 34,39 Euro. Damit zählten sie zu den größten Verlierern im DAX und markierten den tiefsten Stand seit April 2020. Im bisherigen Jahresverlauf steht ein Kursrückgang von knapp 23 Prozent zu Buche, was einen der hinteren Plätze im deutschen Leitindex bedeutet.

Die Holdinggesellschaft erlitt mit ihren Kernbeteiligungen in der schwachen Autobranche zwischen Januar und September einen Gewinneinbruch um gut ein Drittel. Sie bestätigte aber die Jahresziele für den Gewinn und die Nettoverschuldung, nachdem sie die Ergebniserwartungen mit der größten Beteiligung Volkswagen zuvor bereits zweimal in diesem Jahr eingedampft hatte. Porsche SE hält zudem die Stimmrechtsmehrheit am Sportwagenbauer Porsche AG (Porsche).

VW und Porsche hatten zuletzt mit der Branchenschwäche in Europa und China zu kämpfen, was deren Aktien 2024 bislang ebenfalls Kursverluste von jeweils mehr als 20 Prozent eingebrockt hat. Der europäische Autosektor insgesamt verlor seit Jahresbeginn an der Börse mehr als jede andere Branche. Die geplanten Strafzölle des designierten US-Präsidenten Donald Trump gegen im Ausland hergestellte Fahrzeuge hatten den Kursdruck zuletzt noch verstärkt.

/men/jha/

STUTTGART (dpa-AFX)

Weitere Links:


Bildquelle: THOMAS KIENZLE / Kontributor/Getty Images

Analysen zu Porsche AG (Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft)mehr Analysen

09.12.24 Porsche Buy Deutsche Bank AG
06.12.24 Porsche Market-Perform Bernstein Research
03.12.24 Porsche Overweight Barclays Capital
03.12.24 Porsche Neutral UBS AG
02.12.24 Porsche Overweight Barclays Capital
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Porsche AG (Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft) 60,34 -0,53% Porsche AG (Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft)
Porsche Automobil Holding SE Vz 35,11 -1,93% Porsche Automobil Holding SE Vz
Volkswagen (VW) AG Vz. 87,76 1,11% Volkswagen (VW) AG Vz.