Ziel: Ende 2021 |
13.02.2021 21:18:00
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Nicht genug Batteriezellen: Weitere Verzögerungen beim Tesla Semi
• Verzögerungen bei Semi-Produktion - nicht genug Batteriezellen vorhanden
• Auslieferung des Semi soll bis Ende 2021 starten
Bei seinem "Battery Day" im vergangenen Herbst stellte US-Elektroautobauer Tesla seine neuen Batteriezellen vor. Es handelt sich, wie CNBC berichtet, dabei um große Lithium-Ionen-Zellen ohne Tabs, die das Unternehmen in seiner Pilot-Batteriefabrik in Kalifornien herstellt. Von diesen möchte Tesla zunächst einmal eine große Menge herstellen - so lange müsse die Serienproduktion des Tesla Semi warten.
Verzögerungen beim Tesla Semi
2017 stellte Tesla seinen Semi-Truck zum ersten Mal vor und erhielt zahlreiche Reservierungen von namhaften Kunden wie Anheuser-Busch, DHL, PepsiCo, Pride Group und Walmart. Zu diesem Zeitpunkt kündigte Tesla-CEO Elon Musk an, dass der Lastwagen bereits 2019 an Kunden ausgeliefert werden soll, doch Tesla hinkt dem Zeitplan hinterher. Im April 2020 kündigte das Unternehmen an, die Semi-Produktion auf das Jahr 2021 zu verschieben. Wie CNBC berichtet, veröffentlichte Tesla vor kurzem auch Stellenangebote für potenzielle Mitarbeiter, die an Produktionslinien für Sattelschlepper in der Batteriefabrik in Nevada arbeiten sollen.
Zu den Verzögerungen bei Teslas Lastwagenproduktion wird CEO Elon Musk von CNBC wie folgt zitiert: "Der Hauptgrund, warum wir neue Produkte nicht beschleunigt haben, ist - wie zum Beispiel Tesla Semi -, dass wir einfach nicht genug Zellen dafür haben. Wenn wir den Semi zum Beispiel jetzt machen würden, wo wir mit dem Semi leicht in Produktion gehen könnten, hätten wir momentan nicht genug Zellen dafür. Wir werden genug Zellen für Semi haben, wenn wir die Tesla 4680 in Masse produzieren." Musk sehe grundsätzlich "keine Probleme bei der Schaffung eines überzeugenden Langstrecken-Lkw mit Batterien, abgesehen von der Zellenversorgung." Wie CNBC berichtet, benötige der Semi laut Musk das Fünffache an Lithium-Ionen-Batteriezellen, verglichen mit einem Auto - Tesla könne den Semi jedoch nicht zum fünffachen Preis von einem Auto verkaufen. Deshalb, und auch um die Preise bei seinen Elektroautos niedriger ansetzen zu können - Musk kündigte beim "Battery Day" im September auch einen Schnäppchen-Tesla für 25.000 Dollar an - will das Unternehmen die eigene Batterieproduktion steigern und Kosten senken. "Es wäre für uns irgendwie nicht sinnvoll, den Semi zu machen, aber es wird absolut Sinn für uns machen, es zu tun, sobald wir die Einschränkung der Zellproduktion angehen können. Das gleiche gilt für einen Van", zitiert CNBC den Tesla-CEO.
Steigende Nachfrage erwartet
In den USA werde CNBC zufolge in den kommenden Jahren eine hohe Nachfrage nach Lieferwagen und anderen leichten Nutzfahrzeugen erwartet. Ein Faktor dabei sei der Buy America-Plan von US-Präsident Biden: Die Fahrzeug-Flotte der Regierung mit Verbrennungsmotor solle durch sauberere und leisere Elektrik ersetzt werden. Die Bundesflotte umfasse nach Daten der General Services Agency mehr als 400.000 Lastwagen, inklusive leichten Pickups und Transportern.
Somit dürfte es für Tesla interessant sein, nach Auto, Lastwagen und Pickup auch einen Transporter auf den Markt zu bringen. Konkurrenten wie Daimler, Rivian & Co. entwickeln oder verkaufen teils bereits batteriebetriebene Transporter.
"Ich denke, Tesla wird definitiv irgendwann einen elektrischen Van bauen", gibt CNBC Musk wieder. Der Tesla-CEO beklagt allerdings die Skalierbarkeit der Produktion: "Zu beachten ist, dass die Leistung der Batteriezellen grundsätzlich eingeschränkt ist. Wenn Sie nicht in die Fertigung involviert sind, ist es wirklich schwer einzuschätzen, wie schwierig es ist, die Produktion zu skalieren. Es ist das Schwierigste auf der Welt!"
Nun warten Investoren und Tesla-Fans aber zunächst einmal auf den Semi. Wie das Unternehmen in einem Update zu seinen Ergebnissen für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2020 bekanntgab, soll der erste Semi bis Ende 2021 ausgeliefert werden.
Redaktion finanzen.at
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