MÄRKTE USA/Weiter aufwärts - Inflationsdaten machen Mut

NEW YORK (Dow Jones)--Freundlich tendiert die Wall Street am Freitagmittag (Ortszeit). Die mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten zeigten einen leichten Rückgang. In der Kernrate ohne die Komponenten Nahrung und Energie erhöhte sich der Index im Februar um 0,3 (Vormonat: 0,6) Prozent auf Monats- und um 4,6 (4,7) Prozent auf Jahressicht. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten Raten von 0,4 und 4,7 Prozent erwartet.

Zudem haben sich die US-Verbraucher mit Ausgaben etwas zurückgehalten. Verglichen mit dem Vormonat stiegen die Ausgaben im Februar um 0,2 Prozent. Ökonomen hatten hier mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet. "Das zeigt, dass die aggressiven Zinserhöhungen wirken", so ein Marktteilnehmer zu den niedrigeren Ausgaben.

Der Dow-Jones-Index verbessert sich um 0,7 Prozent auf 33.080 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,8 Prozent nach oben und der Nasdaq-Composite steigt um 1 Prozent. Der PCE-Preisindex der persönlichen Konsumausgaben ist das von der US-Notenbank bevorzugte Maß für die Inflation.

Die Daten enthalten einige positive Nachrichten, doch die Inflation ist weiterhin zu hoch, sagt indes Susan Collins, Präsidentin der Boston Fed. In einem Interview mit Bloomberg Television merkte Collins an, dass die "etwas niedrigeren" Daten im Februar zusammen mit den stark erhöhten Messwerten der beiden Vormonate betrachtet werden müssten. Das Endergebnis sei, dass der 3-Monats-Durchschnitt der PCE-Inflation ungefähr dem 12-Monats-Durchschnitt entspreche. "Das ist kein großer Fortschritt", so Collins. Sie fügte hinzu, dass die Fed noch mehr tun müsse, um zu wissen, dass sich die Inflation wirklich auf einem nachhaltigen Abwärtspfad befinde. Collins ergänzte, sie habe noch nicht entschieden, was die Fed bei ihrer nächsten Sitzung tun solle.

Die Inflation hat sich seit dem vergangenen Jahr von einem 40-Jahres-Hoch abgeschwächt, liegt aber nach wie vor deutlich über dem Ziel der US-Notenbank von 2 Prozent. Dies stellt die Fed vor ein Dilemma, da sie die Inflation bekämpfen und gleichzeitig die Turbulenzen im Bankensektor nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank bewältigen muss.

Der Index Einkaufsmanager Chicago für März sowie der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für März in zweiter Lesung entsprachen in etwa den Prognosen.

Dollar wenig verändert

Der Dollar zeigt sich wenig bewegt von den Inflationsdaten. Der Dollar-Index liegt 0,3 Prozent im Plus - genau wie vor den Daten.

Am Anleihemarkt geht es mit den Renditen vor dem Hintergrund einer weiter nachlassenden Inflation leicht nach unten. Die Rendite zehnjähriger Papiere reduziert sich um 3,6 Basispunkte auf 3,51 Prozent. Vor der Bekanntgabe der Inflationsdaten hatte sie bei 3,55 Prozent gelegen.

Der Goldpreis legt mit dem leicht zurückkommenden Dollar etwas zu. Die Feinunze verteuert sich um 0,1 Prozent auf 1.979 Dollar. Hier stützt auch die Hoffnung, dass die US-Notenbank mit einer weiter sinkenden Inflation eine Zinspause einlegen könnte.

Für die Ölpreise geht es leicht nach oben. Die Notierungen von WTI und Brent steigen um bis zu 0,7 Prozent.

Blackberry mit Zahlen im Blick

Bei den Einzelwerten geht es für die Blackberry-Aktie um 16,5 Prozent nach oben, obwohl das Unternehmen vorläufige Ergebnisse für das vierte Quartal bekannt gegeben hatte, die hinter den Umsatzerwartungen des Marktes zurückblieben. Blackberry wiederholte, dass das Cybersecurity-Geschäft "eine Reihe von großen Regierungsaufträgen in spätere Quartale verschoben hat", sagte aber, es sei "zuversichtlich", dass sie im laufenden Geschäftsjahr abgeschlossen würden. Derweil hat TD Securities die Aktie hochgestuft.

Metropolitan Bank erholen sich um 23 Prozent. Im regulären Handel am Vortag war der Kurs nachrichtenlos um 28 Prozent eingeknickt. Die New Yorker Bank hatte darauf reagiert und mitgeteilt, finanziell solide aufgestellt zu sein. Für die Titel von Nikola geht es um weitere 13,6 Prozent nach unten, nachdem die Aktie bereits auf einem Rekordtief aus dem regulären Vortageshandel gegangen war. Der Elektro-Lkw-Hersteller hatte eine Kapitalerhöhung angekündigt, wodurch ihm rund 200 Millionen Dollar zufließen sollen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.079,92 +0,7% 220,89 -0,2%

S&P-500 4.082,03 +0,8% 31,20 +6,3%

Nasdaq-Comp. 12.135,98 +1,0% 122,51 +16,0%

Nasdaq-100 13.074,95 +0,9% 111,81 +19,5%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,09 -4,1 4,13 -33,1

5 Jahre 3,64 -4,1 3,68 -36,0

7 Jahre 3,59 -2,9 3,62 -37,9

10 Jahre 3,51 -3,6 3,55 -36,5

30 Jahre 3,70 -3,5 3,74 -27,0

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:32 Uhr Do, 17:02 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0868 -0,3% 1,0896 1,0910 +1,5%

EUR/JPY 144,36 -0,2% 144,90 144,80 +2,9%

EUR/CHF 0,9924 -0,4% 0,9959 0,9965 +0,3%

EUR/GBP 0,8785 -0,2% 0,8796 0,8816 -0,7%

USD/JPY 132,82 +0,1% 132,97 132,72 +1,3%

GBP/USD 1,2372 -0,1% 1,2389 1,2376 +2,3%

USD/CNH (Offshore) 6,8666 -0,1% 6,8696 6,8789 -0,9%

Bitcoin

BTC/USD 28.366,41 +0,9% 28.061,06 28.397,42 +70,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 74,87 74,37 +0,7% +0,50 -6,9%

Brent/ICE 79,54 79,27 +0,3% +0,27 -6,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 46,73 43,58 +7,2% +3,15 -43,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.979,10 1.978,00 +0,1% +1,10 +8,5%

Silber (Spot) 24,09 23,80 +1,2% +0,29 +0,5%

Platin (Spot) 996,85 989,70 +0,7% +7,15 -6,7%

Kupfer-Future 4,08 4,09 -0,3% -0,01 +7,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

March 31, 2023 11:52 ET (15:52 GMT)