21.03.2022 17:27:40

MÄRKTE USA/Wall Street wenig verändert nach Gewinnen der Vorwoche

NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem stärksten Wochengewinn seit einem Jahr zeigt sich die Wall Street am Montag wenig verändert. Es macht sich bei den Investoren wieder Vorsicht breit, heißt es. So geht der Ukraine-Krieg mit unveränderter Härte weiter, eine diplomatische Lösung scheint in weiter Ferne. Dazu kommen die wieder steigenden Ölpreise, was die Inflationssorgen noch weiter befeuert. Zusätzlich wird der Dow-Jones-Index vom kräftigen Minus der Boeing-Aktie belastet, nach dem Absturz einer Maschine vom Typ 737 in China.

Der Dow-Jones-Index verliert am Mittag Ortszeit 0,4 Prozent auf 34.606 Punkte. Für den S&P-500 geht es dagegen um 0,2 Prozent nach oben, der Nasdaq-Composite zeigt sich kaum verändert.

Weiterhin dominieren vor allem die Schlagzeilen um den Ukraine-Krieg das Sentiment. So hat die Ukraine ein Ultimatum zur Übergabe der belagerten Hafenstadt Mariupol an die russische Armee abgelehnt. "In den kommenden Tagen und vielleicht sogar Wochen geht es um alles, was sich aus dem Ukraine-Konflikt ergibt", so Carsten Brzeski, globaler Makro-Leiter der ING Groep. "Dies ist der Haupttreiber der Märkte."

Belastet wird das Sentiment auch von wieder deutlich steigenden Ölpreisen. Bestimmender Faktor ist auch hier der Ukraine-Krieg. So hat Russland erneut davor gewarnt, sein Erdöl mit einem Embargo zu belegen. "Uns wird zunehmend bewusst, dass einige Lieferketten endgültig unterbrochen werden könnten. Die Energiepreise werden, egal wie der Krieg ausgeht, hoch bleiben", so Brzeski.

Kaum Einfluss auf das Geschehen hat die leichte Abschwächung der Wirtschaftsaktivität in den USA. So fiel der Chicago Fed National Activity Index auf einen Stand von plus 0,51, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Zudem wurde der Januar-Wert nach unten revidiert.

Dollar behauptet

Der Dollar behauptet seine jüngsten Gewinne. Die verhängten Sanktionen gegen Russland als Reaktion auf den Einmarsch in die Ukraine werden den Status des Dollar als weltweit führende Währung wahrscheinlich nicht gefährden, so die Commerzbank. Eine Bedrohung für die Dominanz des Dollars entstünde vor allem dann, wenn die US-Sanktionen gegen Russland in wichtigen Aspekten mit denen des Rests der Welt kollidieren würden, aber der Westen sei sich über die Sanktionen weitgehend einig.

Auch Gold ist gefragt. Das Edelmetall wird ebenfalls als sicherer Hafen gesucht, rückt aber zunehmend auch wieder als Inflationsschutz in den Vordergrund.

Anleihen werden mit der Erwartung weiter steigender Zinsen kräftig verkauft. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 9,0 Basispunkte auf 2,24 Prozent. Der Präsident der Federal Reserve Bank of Atlanta, Raphael Bostic, geht jetzt davon aus, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr öfter anheben muss, um die Inflation zu senken. Zuvor sei er von drei Zinserhöhungen in diesem Jahr ausgegangen, jetzt von sechs.

Boeing von Flugzeugabsturz in China belastet

Boeing verlieren 3,9 Prozent, nachdem im Südwesten Chinas eine Boeing-737 der Fluggesellschaft China Eastern mit 132 Menschen an Bord abgestürzt ist. Auch die Aktie des Boeing-Zulieferers Spirit Aerosystems büßt 3,2 Prozent ein.

Die Aktien von Berkshire Hathaway klettern auf ein Allzeithoch. Das Investmentvehikel von Investoren-Legende Warren Buffett hat bekannt gegeben, den Versicherer Alleghany für 11,6 Milliarden Dollar zu übernehmen. Die Aktien der Klasse A von Berkshire, die vergangene Woche zum ersten Mal über 500.000 Dollar schlossen, legen um 2,1 Prozent auf 523.595 Dollar zu, nachdem sie zuvor ein Allzeithoch bei 526.732,50 Dollar erreicht hatten. Die Aktien der Klasse B steigen um 1,9 Prozent auf 349,01 Dollar, nachdem sie zuvor ebenfalls ein Rekordhoch bei 351,21 Dollar markiert hatten. Für die Papiere von Alleghany geht es um 24,9 Prozent aufwärts.

Erst nach Handelsschluss werden Geschäftszahlen des Sportartikel-Herstellers Nike (-1,2%) für das dritte Geschäftsquartal erwartet.

===

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.605,69 -0,4% -149,24 -4,8%

S&P-500 4.471,02 +0,2% 7,90 -6,2%

Nasdaq-Comp. 13.888,18 -0,0% -5,66 -11,2%

Nasdaq-100 14.414,12 -0,0% -5,96 -11,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,02 +7,5 1,94 128,6

5 Jahre 2,24 +10,0 2,14 98,3

7 Jahre 2,27 +8,9 2,18 83,2

10 Jahre 2,24 +9,0 2,15 73,1

30 Jahre 2,49 +6,4 2,43 59,0

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:00 Uhr Fr, 17:01 % YTD

EUR/USD 1,1049 +0,0% 1,1036 1,1045 -2,8%

EUR/JPY 131,62 -0,1% 131,63 131,62 +0,6%

EUR/CHF 1,0278 -0,2% 1,0318 1,0312 -0,9%

EUR/GBP 0,8367 -0,2% 0,8393 0,8387 -0,4%

USD/JPY 119,13 -0,1% 119,26 119,17 +3,5%

GBP/USD 1,3206 +0,3% 1,3150 1,3168 -2,4%

USD/CNH (Offshore) 6,3662 -0,1% 6,3764 6,3721 +0,2%

Bitcoin

BTC/USD 41.157,07 -0,6% 40.867,96 41.016,55 -11,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 110,30 104,70 +5,3% 5,60 +48,2%

Brent/ICE 114,62 107,93 +6,2% 6,69 +48,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.936,68 1.919,41 +0,9% +17,27 +5,9%

Silber (Spot) 25,27 24,98 +1,1% +0,29 +8,4%

Platin (Spot) 1.046,17 1.029,33 +1,6% +16,84 +7,8%

Kupfer-Future 4,70 4,73 -0,6% -0,03 +5,3%

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/err

(END) Dow Jones Newswires

March 21, 2022 12:28 ET (16:28 GMT)

Analysen zu Boeing Co.mehr Analysen

11.12.24 Boeing Buy Goldman Sachs Group Inc.
10.12.24 Boeing Buy UBS AG
10.12.24 Boeing Outperform RBC Capital Markets
19.11.24 Boeing Buy Jefferies & Company Inc.
14.11.24 Boeing Buy UBS AG
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Berkshire Hathaway Inc. A 654 000,00 -0,53% Berkshire Hathaway Inc. A
Berkshire Hathaway Inc. B 436,05 -0,64% Berkshire Hathaway Inc. B
Boeing Co. 161,52 0,72% Boeing Co.
Nike Inc. 73,64 -1,01% Nike Inc.
Spirit AeroSystems Holdings Inc. 31,20 0,00% Spirit AeroSystems Holdings Inc.