09.10.2020 15:03:44

MÄRKTE USA/Wall Street dürfte weiter marschieren - Xilinx haussieren

NEW YORK (Dow Jones)--Den dritten Tag in Folge könnte es am Freitag an der Wall Street nach oben gehen. Der Aktienterminmarkt deutet auf einen gut behaupteten Handelsbeginn hin. Sollte diese Tendenz bis zum Handelsende Bestand haben, könnten die US-Börsen ihre höchsten Wochengewinne seit Ende August einfahren. Per Vortag liegen Dow & Co zwischen 2,7 und 3,1 Prozent im Plus.

Weiter stützt laut Börsianern die Hoffnung auf die Verabschiedung eines Konjunkturpaketes durch die Politik noch vor der US-Wahl. Zuletzt waren die Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten über ein abgespecktes Hilfsprogramm wieder aufgenommen worden. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, der Demokratin Nancy Pelosi, wies Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach einer separaten Hilfe für Fluggesellschaften zurück. Dies müsse Teil eines umfassenderen Pakets sein. Finanzminister Steven Mnuchin ließ mitteilen, dass die Regierung einem solchen offen gegenüber stehe.

"Anleger zeigen sich eindeutig sensibel gegenüber den Stadien der Fiskalgespräche", sagt Marktanalyst Han Tan von FXTM. Sie hielten sich an jedem Hoffnungsschimmer fest, dass es zusätzliche Hilfen geben werde.

Etwas Unterstützung kommt aus China, wo der im September gestiegene Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor den zuvor bereits bekannt gewordenen positiven Eindruck des offiziellen Indexes untermauert.

Mögliche Fusion im Technologiesektor elektrisiert Anleger

Unter den Einzelwerten stehen die Aktien der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) und Xilinx im Fokus. Kreisen zufolge sprechen beide Unternehmen über eine Übernahme von Xilinx durch AMD. Der Deal könnte ein Volumen von 30 Milliarden Dollar haben. Xilinx schießen im vorbörslichen Handel um 18,5 Prozent nach oben, AMD fallen um 2,6 Prozent. Der Kurs des großen Konkurrenten Intel gibt 0,3 Prozent nach.

Die Prognose einer Umsatzverdopplung treibt den Kurs von Genmark Diagnostics um 12,2 Prozent nach oben. Gamestop verlieren nach ihrem über 40-prozentigen Sprung des Vortages nun 5 Prozent, Händler sprechen von Gewinnmitnahmen. Der Videoeinzelhändler plant eine technische Kooperation mit Microsoft, um sein eigenes Geschäft zu standardisieren für Microsofts cloudbasierte Softwareanwendungen.

Am Devisenmarkt büßt der WSJ-Dollarindex um 0,2 Prozent ein. Händler sprechen von möglichen "Biden-Effekten". Denn ein klarer Sieg der Demokraten mit deren Präsidentschaftskandidat Joe Biden wäre nach Einschätzung der Unicredit für den Dollar negativ. Die Experten verweisen auf den laut Umfragen deutlicheren Vorsprung Bidens vor Amtsinhaber Trump. Unter einer Biden-Administration drohten eine Erhöhung der Unternehmenssteuern und verschärfte Regulierung. Das dürfte die Attraktivität von US-Vermögenswerten beeinträchtigen.

Goldpreis wieder über 1.900 USD

Die US-Rentennotierungen stagnieren, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verliert 0,1 Basispunkte auf 0,77 Prozent. Der schwächelnde Dollar stützt den Goldpreis, der das Edelmetall für Anleger außerhalb des Dollarraums günstiger macht. Außerdem zeigen Daten, dass sich die Chinesen in der "Goldenen Woche" ausgabefreudig gezeigt haben. Im Handel geht man davon aus, dass auch der in China beliebte Goldschmuck auf den Einkaufszetteln gestanden hat. Die Feinunze verteuert sich um 1,2 Prozent auf 1.917 Dollar.

Nach der Vortagesrally kommen die Erdölpreise wieder etwas zurück. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 0,7 Prozent auf 40,90 Dollar pro Fass und europäisches Referenzöl der Sorte Brent um 0,6 Prozent auf 43,07 Dollar. Im Handel beäugt man die aktuellen Meldungen zum Wirbelsturm Delta, der große Teile der Ölförderung im Golf von Mexiko lahmgelegt hat.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,15 0,4 0,15 -104,9

5 Jahre 0,33 -0,9 0,34 -159,0

7 Jahre 0,55 -0,4 0,55 -169,9

10 Jahre 0,78 -0,1 0,78 -166,6

30 Jahre 1,59 0,6 1,59 -147,3

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:35 Uhr Do, 18:05h % YTD

EUR/USD 1,1801 +0,36% 1,1776 1,1753 +5,2%

EUR/JPY 124,99 +0,26% 124,73 124,56 +2,5%

EUR/CHF 1,0770 -0,15% 1,0782 1,0784 -0,8%

EUR/GBP 0,9114 +0,23% 0,9092 0,9080 +7,7%

USD/JPY 105,92 -0,09% 105,92 105,98 -2,6%

GBP/USD 1,2948 +0,11% 1,2951 1,2945 -2,3%

USD/CNH (Offshore) 6,6880 -0,74% 6,7049 6,7398 -4,0%

Bitcoin

BTC/USD 11.062,51 +1,69% 10.863,83 10.903,26 +53,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 40,94 41,19 -0,6% -0,25 -28,0%

Brent/ICE 43,08 43,34 -0,6% -0,26 -29,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.917,25 1.893,93 +1,2% +23,32 +26,4%

Silber (Spot) 24,43 23,88 +2,3% +0,56 +36,9%

Platin (Spot) 888,00 866,80 +2,4% +21,20 -8,0%

Kupfer-Future 3,07 3,04 +1,1% +0,03 +8,7%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 09, 2020 09:04 ET (13:04 GMT)

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