17.06.2020 22:10:44
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MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Gewinnmitnahmen nach Rally
NEW YORK (Dow Jones)--Zur Wochenmitte hat die Rally an den US-Börsen an Schwung verloren. Marktteilnehmer berichteten von Gewinnmitnahmen, ausgelöst von der jüngsten Zunahme an Corona-Neuinfektionen. Die jüngste Ausweitung der Anleihekäufe der US-Notenbank und zuletzt überraschend gute US-Konjunkturdaten hätten das Sentiment jedoch weiterhin gestützt.
Der Dow-Jones-Index schloss 0,6 Prozent niedriger bei 26.120 Punkten. Der S&P-500 gab um 0,4 Prozent nach, während der Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent stieg. Den 991 (Dienstag: 2.466) Kursgewinnern standen 1.979 (513) -verlierer gegenüber, während 56 (62) Titel unverändert schlossen.
"Das Schlimmste ist meiner Meinung nach überstanden", sagte Patrick Spencer von der US-Investmentfirma Baird. "Ich glaube, eine V-förmige Erholung ist im Gange", ergänzte der Teilnehmer.
Allerdings gab es auch kritische Stimmen, die auf die steigende Zahl von Neuinfektionen in diversen US-Bundesstaaten und in Peking verwiesen. Damit steige die Gefahr einer zweiten Infektionswelle. "Sicher wird die nächste Erholungsphase nicht so geradlinig und einfach sein wie die Etappe, die wir gerade hinter uns haben", sagte Derek Halpenny, Head of Research for Global Markets in Europa bei der MUFG Bank. "Jetzt wird der Aktienmarkt ein wenig unberechenbarer sein."
Die vor Handelsbeginn veröffentlichten US-Baubeginne blieben deutlich hinter der Prognose zurück. Diese legten im Mai um 4,3 Prozent zu, während Ökonomen einen Anstieg um 22,3 Prozent erwartet hatten. Jedoch wurde der Vormonat leicht nach oben revidiert. Überdies wurden im vergangenen Monat mehr Baugenehmigungen erteilt als erwartet, was für eine bald wieder anziehende Bautätigkeit spricht.
Ölpreise nach Lagerbestandsdaten leichter
Mit leichten Abgaben zeigten sich die Notierungen am Ölmarkt nach den deutlichen Gewinnen am Vortag. Das US-Energieministerium hat einen Anstieg seiner Rohölvorräte gemeldet, der allerdings nicht so drastisch ausfiel, wie es die Daten des Branchenverbands API vom Dienstag hatten erwarten lassen. Gleichwohl hatten Analysten mit einer Abnahme der Vorräte gerechnet. Als positiv bezeichnen Beobachter den Umstand, dass die Ölförderung in den USA auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gesunken ist. Derweil bekräftigte die Opec ihre Prognose eines Nachfragerückgangs um 9,1 Millionen Barrel pro Tag in diesem Jahr, obwohl es zuletzt Hinweise auf eine Erholung der Nachfrage gegeben hat. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 1,1 Prozent auf 37,96 Dollar. Für Brent ging es um 0,6 Prozent auf 40,71 Dollar nach unten.
Am Devisenmarkt holte der Dollar zwischenzeitliche leichte Abgaben wieder auf und befand sich im späten US-Handel auf dem Niveau des Vortages. Für den Dollar-Index ging es um 0,4 Prozent nach oben. Der Euro sank auf etwa 1,1235 Dollar. Mit den zurückhaltenden Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell zur Konjunkturerholung in den USA sowie den steigenden Neuinfektionen in China sei der Dollar als "sicherer Hafen" wieder gesucht, hieß es. Dazu kämen noch die Spannungen im indisch-chinesischen Grenzgebiet sowie in Korea.
Diese geopolitischen Ereignisse stützen auch den Goldpreis, der aber auf der anderen Seite vom etwas festeren Dollar belastet wurde. Der Preis für die Feinunze zeigte sich kaum verändert bei 1.727 Dollar.
Der Anleihemarkt profitierte etwas von neuen Coronavirus-Fällen in den USA und China, die nach Angaben aus dem Handel Angst vor einer zweiten Pandemiewelle und den entsprechenden Folgen für die Wirtschaft weckten. Die Rendite zehnjähriger US-Papiere reduzierte sich um 2,2 Basispunkte auf 0,73 Prozent.
Oracle-Aktie nach Zahlen mit Abgaben
Bei den Einzelwerten ging es für die Oracle-Aktie um 5,6 Prozent nach unten. Der Software-Konzern übertraf gewinnseitig zwar die Analystenerwartung, verfehlte sie aber beim Umsatz. Mit der Gewinnprognose für das laufende erste Quartal bewegte sich der Konzern im Rahmen der kursierenden Analystenschätzungen.
Die Papiere von Groupon brachen um 21 Prozent ein. Das auf Rabatt-Angebote spezialisierte Unternehmen hatte für das erste Quartal eine Verlustausweitung gemeldet, auf bereinigter Basis und je Aktie aber trotzdem die Analystenerwartungen übertroffen. Der Umsatz verschlechterte sich ebenfalls deutlich, übertraf aber dennoch die Konsensschätzung.
Ein positiver Analystenkommentar hievte die Apple-Aktie im Verlauf auf ein Rekordhoch, nachdem RBC das Kursziel auf 390 von 345 Dollar erhöht und die Einstufung "Outperform" bekräftigt hatte. Allerdings setzten bald Gewinnmitnahmen ein. Zum Handelsschluss notierte sie 0,1 Prozent niedriger bei 351,59 Dollar.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 26.119,61 -0,65 -170,37 -8,48
S&P-500 3.113,49 -0,36 -11,25 -3,63
Nasdaq-Comp. 9.910,53 0,15 14,67 10,45
Nasdaq-100 9.982,48 0,33 33,11 14,31
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,21 -0,4 0,21 -99,3
5 Jahre 0,34 0,0 0,34 -158,0
7 Jahre 0,56 -1,3 0,57 -169,3
10 Jahre 0,73 -2,3 0,76 -171,2
30 Jahre 1,52 -2,3 1,54 -154,7
DEVISEN zuletzt +/- % Mi., 8.10 Uhr Di, 17:14 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1240 -0,19% 1,1280 1,1246 +0,2%
EUR/JPY 120,31 -0,46% 121,01 120,7186 -1,3%
EUR/CHF 1,0665 -0,47% 1,0717 1,07 -1,8%
EUR/GBP 0,8955 -0,09% 0,8973 0,8945 +5,8%
USD/JPY 107,05 -0,25% 107,27 107,3295 -1,6%
GBP/USD 1,2550 -0,13% 1,2572 1,26 -5,3%
USD/CNH (Offshore) 7,0766 -0,08% 7,0805 7,0864 +1,6%
Bitcoin
BTC/USD 9.270,76 -2,42% 9.433,26 9437,2550 +28,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 37,72 38,38 -1,7% -0,66 -35,9%
Brent/ICE 40,49 40,96 -1,1% -0,47 -35,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.728,30 1.727,70 +0,0% +0,60 +13,9%
Silber (Spot) 17,55 17,45 +0,6% +0,10 -1,7%
Platin (Spot) 822,95 827,00 -0,5% -4,05 -14,7%
Kupfer-Future 2,59 2,56 +1,1% +0,03 -7,9%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/
(END) Dow Jones Newswires
June 17, 2020 16:11 ET (20:11 GMT)
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