04.11.2015 15:26:47
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MÄRKTE USA/Konjunkturdaten und Notenbanker geben Richtung vor
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Aktienmärkte dürften am Mittwoch mit kleinen Gewinnen starten, folgt man den US-Aktienindex-Futures kurz vor dem Handelsstart. Allerdings stehen eine ganze Reihe von Konjunkturdaten auf dem Terminkalender, die neben der laufenden Berichtssaison für Bewegungen in die eine oder andere Richtung sorgen können.
Den Anfang haben die Daten des Dienstleisters ADP zur Beschäftigung im Privatsektor gemacht. Sie werden immer wieder als Indikator für den mit Spannung erwarteten staatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag gehandelt. Der berichtete Zuwachs von 180.000 Stellen trifft fast exakt die Erwartung. Die Zinserhöhungsspekulationen zum Dezembertermin werden von den Daten eher noch gestützt, wie auch die Reaktion des Dollar zeigt. Er legt zu und schickt den Euro auf ein Tagestief von 1,0907. Bei den Anleihen tut sich wenig, die Zenjahresrendite liegt weiter im Bereich um 2,21 Prozent.
Wie erwartet und ohne neue Impulse sind auch die Handelsbilanzdaten für September ausgefallen. Kurz nach Handelsbeginn stehen die Einkaufsmanagerindizes aus dem US-Dienstleistungssektor auf dem Plan. Auch die Bekanntgabe der Rohöllagerbestände in den USA hat das Potenzial die Kurse zu bewegen. So sorgte am Dienstag vor allem der anziehende Ölpreis am Aktienmarkt für steigende Kurse.
Noch wichtiger als die Signale aus der Konjunktur dürften aber aus Marktsicht die Auftritte diverser US-Notenbanker werden. An erster Stelle steht hier US-Notenbankchefin Janet Yellen, die sich bei einer Anhörung vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhaus zu Wort meldet - allerdings offiziell nur zur Bankenaufsicht und -regulierung. Auftritte an anderer Stelle haben William Dudley und Yellen-Vize Stanley Fischer.
Die Ausführungen werden deshalb mit Spannung erwartet, weil die Konjunkturdaten aus den USA zuletzt nicht unbedingt für eine Zinsanhebung im Dezember sprachen, wie sie die US-Notenbank selbst aber jüngst wieder verstärkt ins Gespräch brachte. Die von den avisierten steigenden Zinsen abgeleitete Konjunkturzuversicht hatte den Aktienkursen zuletzt wieder deutlich Auftrieb verliehen und auch den Dollar kräftig angetrieben.
Der S&P-500 sei in den vergangenen fünf Wochen um 13 Prozent gestiegen, bemerkt Chefstratege Michael O'Rourke von JonesTrading in diesem Zusammenhang. "Die meisten würden sicher zustimmen, dass sich an der fundamentalen Situation nicht viel geändert hat mit Ausnahme von einigen wenigen gut aufgenommenen Unternehmensberichten; das ist aber kein Unterschied zu anderen Quartalen". O'Rourke warnt, dass ein Großteil der Rally Aufschlägen in nur wenigen Sektoren zu verdanken sei, wie Technologie, Gesundheit und Nicht-Basis-Konsumgüter. Aus markttechnischer Sicht sei die damit fehlende Breite kein gutes Zeichen.
Bei den Einzelwerten werden Tesla mit kräftigen Gewinnen erwartet. Sie ziehen vorbörslich auf nasdaq.com um gut 8 Prozent an, gestützt von Hoffnungen auf einen Erfolg des Model X. Zwar hatte sich der Verlust im dritten Quartal deutlicher und stärker als erwartet ausgeweitet, dafür zogen die Umsätze aber erneut stark an. Für Analyst Dan Galves von der Credit Suisse ist der Absatzausblick auf das vierte Quartal und 2016 "eine Erleichterung", der die Anleger über kurzfristigere Probleme hinwegsehen lasse wie die schnell schwindenden Barreserven. CEO Elon Musk hatte zuvor wiederholt über Schwierigkeiten beim Bau des neuen Hoffnungsträgers gesprochen.
Zudem hat Tesla einen neuen Finanzchef gefunden mit Jason Wheeler, der auch als Kandidat für die entsprechende Position bei Google gehandelt wurde.
Rasant abwärts geht es um 30 Prozent für Groupon. Der angeschlagene Gutscheinvermittler verbuchte im Zeitraum Juli bis September einen Umsatz- und Gewinnrückgang und enttäuschte auch mit seinem Ausblick. Zudem tauscht Groupon erneut seinen CEO aus. Der bisherige COO Rich Williams übernimmt den Posten von CEO Eric Lefkofsky, der Chairman des Board wird.
Für U.S. Steel geht es um fast 9 Prozent abwärts nach einem massiv gesenkten Gewinnausblick des Stahlkochers, der unter anderem mit sinkenden Preisen rechnet. Auch Etsy hat gewarnt und zwar vor sinkenden Margen. Zudem berichtete der Online-Einzelhändler von einer Ausweitung des Verlusts im zurückliegenden Quartal. Etsy geben um 3 Prozent nach.
Michael Kors hat die pessimistische Erwartung des Marktes im zweiten Quartal spielend übertroffen, auch obwohl der flächenbereinigte Umsatz um 8,5 Prozent gesunken ist. Die Aktie verteuert sich vorbörslich um 4 Prozent. Nach Rekordabschreibungen und einem etwas geringer als erwartet ausgefallenen Verlust im dritten Quartal gewinnen Chesapeake Energy gut 5 Prozent.
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November 04, 2015 08:56 ET (13:56 GMT)
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