24.03.2015 14:37:53
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MÄRKTE USA/Konjunkturdaten geben der Wall Street den Takt vor
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Konjunkturdaten dürften am Dienstag die Musik an der Wall Street machen. So sind die Verbraucherpreise in den USA im Februar erstmals seit Oktober 2014 wieder gegenüber dem Vormonat gestiegen. Insgesamt blieb der Preisauftrieb allerdings schwach. Die Verbraucherpreise legten um 0,2 Prozent zu und trafen die Erwartungen der Ökonomen. Für die um die häufig volatilen Bestandteile Energie und Nahrungsmittel bereinigte Kernrate wurde ein Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gemeldet. Hier hatten Volkswirte einen Anstieg von 0,1 Prozent erwartet. Im weiteren Verlauf werden noch die Neubauverkäufe für den Februar veröffentlicht. Der Future auf den S&P-500 legt um 0,2 Prozent zu.
Zudem gibt es aus China negative Daten zu verdauen. Dort ist der vorläufige Einkaufsmanagerindex der Großbank HSBC für das verarbeitende Gewerbe im März auf ein Elfmonatstief und zudem unter die Expansionsschwelle von 50 gefallen. Dies hatte die Kurse in China allerdings nur kurz belastet und die Erwartungen weiterer geldpolitischer Lockerungen seitens der chinesischen Notenbank verstärkt.
Besser als erwartet ausgefallene Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und der Eurozone und die Schwäche des Dollar nach den US-Verbraucherpreisen lassen den Euro kurzzeitig über die Marke von 1,10 Dollar steigen. Doch ist das weitere Potenzial der Gemeinschaftswährung begrenzt. "An der Marke von 1,10 Dollar ist es zuletzt immer wieder zu Verkäufen gekommen", so Analyst Yuzo Sakai von Tokyo Forex & Ueda Harlow. "Nach dem jüngsten Euro-Absturz ist eine solch deutliche Erholung aber vollkommen normal", so der Teilnehmer mit Blick auf den starken Euro-Anstieg der vergangenen Tage. Zusätzlich belastet wird der Dollar von Aussagen aus Kreisen der US-Notenbank.
Zum einen habe sich Vize-Gouverneur Stanley Fischer dahingehend geäußert, dass die erwarteten US-Zinserhöhungen nicht einem gleichmäßigen Muster folgen dürften. Zum anderen betonte der Fed-Präsident von San Francisco, dass der starke Dollar die Wachstumsaussichten in den USA dämpfe. "Beide Aussagen sind Wasser auf die Mühlen deren, die noch immer mit einer zögerlichen Fed rechnen", merkt die Commerzbank an.
Weiter aufwärts geht es für den Goldpreis, der bereits den fünften Handelstag in Folge Aufschläge verzeichnet. Weiterhin wirken die Aussagen der US-Notenbank aus der vergangenen Woche nach, heißt es. Dazu kommt der schwache Dollar, der Gold für die Investoren aus anderen Währungsgebieten attraktiver macht. Für die Feinunze müssen 1.193 Dollar bezahlt werden und damit fünf Dollar mehr als noch am Vorabend.
Der schwache Greenback stützt auch die Ölpreise, die sich knapp über den Niveaus des Vortages zeigen. Für ein Barrel der Sorte WTI müssen aktuell 48,33 Dollar bezahlt werden, nach 47,45 Dollar zum Settlement am Vortag. Ein Fass Brent kostet 56,04 Dollar, nach 55,66 Dollar am Vortag. Die US-Behörden gehen von einem Ende des US-Förderbooms bei Schieferöl für April aus.
Auch die US-Anleihen legen zu. Sie profitierten weiter einerseits von der "taubenhaften" Fed, andererseits davon, dass sie höhere Renditen bieten als Anleihen europäischer Emittenten vergleichbarer Bonität. Mit den US-Verbraucherpreisen geben die Notierungen allerdings einen Teil ihrer Gewinne ab. Die Rendite zehnjähriger Papiere reduziert sich um einen Basispunkt auf 1,91 Prozent.
Gesenkte Investitionsvorhaben dürften der Aktie von Chesapeake Energy Beine machen. Die Titel des Öl- und Gasförderers klettern vor der Startglocke um 2,8 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte angekündigt, seine Investitionen für 2015 auf 3,5 bis 4 Milliarden Dollar von ursprünglich geplanten 4 bis 4,5 Milliarden Dollar zurückzufahren. Die Aktien von Whiting Petroleum reduzieren sich dagegen um 21,2 Prozent. Der Wettbewerber von Chesapeake will weitere Aktien ausgeben.
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March 24, 2015 09:07 ET (13:07 GMT)
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