22.12.2017 15:43:43

MÄRKTE USA/Börsen vor Weihnachtspause kaum verändert

NEW YORK (Dow Jones)--Kaum verändert starten die US-Börsen in den letzten Tag vor der Weihnachtspause. Kurz nach Handelsbeginn sinkt der Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent auf 24.769 Punkte. Der S&P-500 zeigt sich kaum verändert, der Nasdaq-Composite gibt um 0,2 Prozent nach. Etwas Unterstützung erhält der Markt davon, dass der Streit um den US-Haushalt vorerst beigelegt wurde. Mit der Zustimmung zu einem Überbrückungsbudget hat der US-Kongress in der Nacht zum Freitag verhindert, dass dem Staat das Geld ausgeht. Die Regierungsausgaben können nun zunächst bis zum 19. Januar finanziert werden.

Sollten die Konjunkturdaten des Tages überwiegend positiv überraschen, könnten die großen Aktienindizes sogar neue Rekordstände erreichen, sagen Händler. Die vorbörslich veröffentlichten Daten enthielten allerdings Licht und Schatten. Die persönlichen Einkommen stiegen im November etwas weniger als erwartet, die Ausgaben dafür etwas stärker, was indessen für die Konsumfreude der Amerikaner und ein gutes Weihnachtsgeschäft der US-Einzelhändler spricht. Der PCE-Preisindex, das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank, stieg insgesamt um 0,2 und in der Kernrate um 0,1 Prozent.

Enttäuschend fielen dagegen die Daten zu den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter aus. Hier blieb der Anstieg um 1,3 Prozent im November hinter dem Ökonomenkonsens von plus 2,0 Prozent zurück.

Kurz nach der Startglocke an der Wall Street werden noch der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für Dezember und die November-Daten zu den Neubauverkäufen veröffentlicht.

Nike-Zahlen mit kleinem Schönheitsfehler

Unter den Einzelwerten verbilligen sich Nike um 5 Prozent, dies allerdings bei dünnen Umsätzen. Der Sportartikelhersteller hat zwar am Donnerstag nach Börsenschluss in den USA einen überraschend hohen Gewinn für das zweite Geschäftsquartal ausgewiesen, doch lag der Umsatz in Nordamerika unter den Erwartungen des Marktes.

Einen Sprung um über 72 Prozent nach oben macht dagegen der Kurs von Ignyta. Die schweizerische Roche übernimmt das Onkologie-Unternehmen für 1,7 Milliarden Dollar. Der Kaufpreis liegt 74 Prozent über dem Schlusskurs der Ignyta-Aktie vom Donnerstag.

Am Devisenmarkt hat der Euro einen Teil seiner jüngsten Gewinne abgegeben, nachdem sich bei der Regionalwahl in Katalonien die Separatisten durchgesetzt haben. Das Wahlergebnis weckt Befürchtungen, dass die Spannungen innerhalb Spaniens zunehmen und separatistische Bestrebungen auch in anderen Ländern der EU stärker werden könnten. Für einen Euro werden etwa 1,1850 Dollar gezahlt.

Der Dollar wiederum profitiert etwas von der Beilegung des US-Haushaltsstreits. Eine nachhaltige Dollar-Stärke wird nach Meinung der Commerzbank jedoch erst dann zu erwarten sein, wenn die Inflation in den USA das Ziel der Federal Reserve von 2,0 Prozent übersteige oder zumindest erreiche.

Gold legt zu, nachdem die Renditen am US-Anleihemarkt nicht mehr viel weiter gestiegen sind. Der Preis für eine Feinunze steigt um 0,4 Prozent auf 1.272 Dollar. Steigende Anleihezinsen sind negativ für das zinslos gehaltene Edelmetall.

Am Rentenmarkt treten die Notierungen mehr oder weniger auf der Stelle. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen zeigt sich kaum verändert bei 2,48 Prozent. Auch hier sind die Umsätze dünn, denn wegen des bevorstehenden verlängerten Weihnachtswochenendes endet der Handel am US-Anleihemarkt am Freitag zwei Stunden früher als üblich.

Die Ölpreise leiden weiter darunter, dass die Reparatur einer vorübergehend stillgelegten Pipeline in der Nordsee Fortschritte macht. Voraussichtilch werde schon Anfang des kommenden Jahres wieder Öl durch das Forties-Pipeline-System fließen, teilte Betreiber Ineos schon am Donnerstag mit. Die Pipeline, die wegen eines Risses in der vergangenen Woche stillgelegt wurde, transportiert normalerweise täglich 450.000 Barrel Nordseeöl. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI sinkt um 0,7 Prozent auf 57,97 Dollar. Die europäische Sorte Brent ermäßigt sich um 0,5 Prozent auf 64,58 Dollar. Händler berichten - wie an anderen Märkten auch - von dünnen Umsätzen vor den Feiertagen zu Weihnachten und dem Jahreswechsel.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 24.769,48 -0,05 -12,81 25,34

S&P-500 2.684,56 0,00 -0,01 19,91

Nasdaq-Comp. 6.954,57 -0,15 -10,79 29,19

Nasdaq-100 6.461,47 -0,17 -11,22 32,85

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 1,89 -0,7 1,89 68,4

5 Jahre 2,25 0,6 2,24 32,3

7 Jahre 2,39 -0,1 2,39 14,4

10 Jahre 2,48 -0,1 2,48 3,9

30 Jahre 2,84 -0,5 2,84 -23,2

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:27 Uhr Do, 18.05 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1849 -0,05% 1,1854 1,1870 +12,7%

EUR/JPY 134,33 -0,04% 134,39 134,62 +9,3%

EUR/CHF 1,1738 +0,09% 1,1727 1,1741 +9,6%

EUR/GBP 0,8857 -0,03% 0,8860 1,1265 +3,9%

USD/JPY 113,36 -0,01% 113,37 113,41 -3,0%

GBP/USD 1,3377 -0,02% 1,3380 1,3371 +8,4%

Bitcoin

BTC/USD 11.703,80 -22,73% 12.296,54 15.295,16 1.125,92

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 57,97 58,36 -0,7% -0,39 +1,9%

Brent/ICE 64,58 64,90 -0,5% -0,32 +10,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.271,66 1.266,56 +0,4% +5,11 +10,4%

Silber (Spot) 16,28 16,13 +0,9% +0,15 +2,2%

Platin (Spot) 921,00 917,00 +0,4% +4,00 +1,9%

Kupfer-Future 3,20 3,20 +0,1% +0,00 +26,8%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

December 22, 2017 09:44 ET (14:44 GMT)

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