19.11.2018 15:46:44

MÄRKTE USA/Aktien leicht im Minus - Handelsstreit belastet kaum

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street startet am Montag mit leichten Abgaben in die Woche, die wegen des Erntedankfeiertags am Donnerstag in den USA zu denen mit den dünnsten Umsätzen des ganzen Jahres zählt. Der US-chinesische Handelskonflikt vermiest wieder einmal die Stimmung am US-Aktienmarkt. Denn das Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforum (Apec) am Wochenende hat erneut gezeigt, wie groß die Differenzen zwischen beiden Staaten sind - von Annäherung keine Rede.

Dennoch zeigte sich an den asiatischen Börsen, dass Anleger relativ gelassen reagieren. Offenbar setzen Investoren auf eine Einigung auf dem G20-Gipfel Ende des Monats, wenn die Staatschefs Donald Trump und Xi Jinping in Buenos Aires zusammenkommen.

Ohne Hoffnungen auf eine Lösung des Konflikts dürften die Verluste bei US-Aktien höher ausfallen, heißt es im Handel. Im frühen Geschäft verliert der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent auf 25.372 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite sinken um 0,2 bzw. 0,5 Prozent. "Im Endergebnis stellt sich die Frage, ob wir bereit sind, das Wirtschaftswachstum durch höhere Steuern bzw. Zölle auf China-Produkte zu opfern, um die Ziele der Regierung zu erreichen, wenn sie nicht alles bekommt, was sie will? Es scheint für den Moment, dass das der Fall sein wird", urteilt Marktanalyst Peter Boockvar von Bleakley Advisory etwas kritischer als die Mehrheit der Marktakteure.

Anleger noch gelassen wegen Apec-Streit

Auch am Rentenmarkt zeigt sich relative Gelassenheit in Sachen Handelsstreit nach den deutlichen Aufschlägen der vergangenen Woche. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen klettert um 1,7 Basispunkte auf 3,08 Prozent. In der Vorwoche wurde der steilste Renditeabsturz seit Juni 2016 verbucht. Jüngste Daten zeigen, dass China seine Positionen an US-Anleihen den vierten Monat in Folge reduziert hat.

Der Dollar neigt nach dem Absturz am Freitag weiter zur Schwäche - allerdings mit deutlich verminderter Dynamik. Der ICE-Dollarindex fällt um weitere 0,1 Prozent. Der Euro kostet 1,1434 Dollar verglichen mit 1,1420 am Freitagabend. Allerdings hatte die Gemeinschaftswährung im Tagestief des Freitags weniger als 1,1330 Dollar gekostet. Fed-Vizechef Richard Clarida hatte den Greenback unter Druck gebracht. Er habe globale Risiken betont und klar gemacht, dass der Leitzins der US-Notenbank nahe dem neutralen Zins liege, so der Hinweis aus dem Handel.

Der schwache Dollar bremst den Goldpreis - trotz der drohenden Finanzkrise in der Eurozone mit dem Sorgenkind Italien und den Brexit-Unwägbarkeiten bis hin zu einem Misstrauensvotum gegen die britische Premierministerin Theresa May. Die Feinunze stagniert bei 1.221 Dollar.

US-Erdölförderung auf Rekordniveau

Am Erdölmarkt fallen die Preise. Die für die US-Förderung wichtige Kennziffer aktiver Ölförderanlagen ist zuletzt gestiegen. Die Förderaktivitäten in den USA erreichten das höchste Niveau seit März 2015 - die Fördermenge bewegt sich auf Rekordständen. Zudem erreicht mehr iranisches Rohöl den Markt als wegen der US-Sanktionen vermutet. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 1,3 Prozent auf 55,70 Dollar, die global gehandelte Sorte Brent um 1,1 Prozent auf 66,05 Dollar je Fass.

Unter den Einzelaktien fallen Apple um 2,6 Prozent. Anleger spekulieren weiter über sinkende iPhone-Absätze des Technologiegiganten, nachdem immer mehr Zulieferer ihre Ausblicke gesenkt haben.

Elliott Management hat ihren Anteil an dem mit Problemen kämpfenden Logistiker Roadrunner Transportation Systems erhöht. Die Beteiligungsgesellschaft hält bereits sämtliche Vorzugsaktien an Roadrunner. Die Aktie schießt um 8,1 Prozent in die Höhe.

Tesaro steigen um 1,4 Prozent. Einem Medienbericht zufolge denkt das auf Onkologie spezialisierte Biopharma-Unternehmen über seinen Verkauf nach, nachdem es nach wenig erfolgreichen Studien Angebote von interessierten Käufern erhalten hat.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 25.371,92 -0,16 -41,30 2,64

S&P-500 2.731,53 -0,17 -4,74 2,17

Nasdaq-Comp. 7.209,73 -0,53 -38,14 4,44

Nasdaq-100 6.822,92 -0,64 -44,10 6,67

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,81 0,8 2,80 160,6

5 Jahre 2,89 1,5 2,88 96,9

7 Jahre 2,99 1,6 2,97 74,0

10 Jahre 3,08 1,7 3,06 63,7

30 Jahre 3,34 2,2 3,32 27,1

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:11 Fr, 17.15 % YTD

EUR/USD 1,1435 +0,15% 1,1395 1,1404 -4,8%

EUR/JPY 129,01 +0,15% 128,64 128,70 -4,6%

EUR/CHF 1,1390 -0,27% 1,1406 1,1418 -2,7%

EUR/GBP 0,8905 +0,09% 0,8887 0,8884 +0,2%

USD/JPY 112,84 +0,02% 112,81 112,85 +0,2%

GBP/USD 1,2843 +0,07% 1,2821 1,2836 -5,0%

Bitcoin

BTC/USD 5.146,96 -8,0% 5.456,84 5.579,22 -62,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 55,68 56,46 -1,4% -0,78 -4,1%

Brent/ICE 66,15 66,76 -0,9% -0,61 +4,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.221,24 1.221,20 +0,0% +0,04 -6,3%

Silber (Spot) 14,41 14,41 +0,0% +0,00 -14,9%

Platin (Spot) 845,60 846,70 -0,1% -1,10 -9,0%

Kupfer-Future 2,80 2,80 -0,1% -0,00 -16,5%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cln

(END) Dow Jones Newswires

November 19, 2018 09:47 ET (14:47 GMT)

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