21.11.2022 16:05:40
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MÄRKTE EUROPA/Leichte Abgaben bei sehr ruhigem Geschäft
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen weisen auch am Montagnachmittag leichte Verluste auf. Die steigenden Corona-Fälle in China drücken etwas auf die Stimmung. Für etwas Erleichterung sorgen jedoch die jüngsten Inflationsdaten aus Deutschland. Große Impulse für den Markt gibt es nicht, etwas im Blick stehen international die Einzelhandelswerte und vor allem deren Umsätze zum Auftakt in die "Black Week". Der DAX gibt um 0,1 Prozent auf 14.413 Punkte nach, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,1 Prozent auf 3.920 Punkte.
Deutsche Erzeugerpreise fallen
Erstmals seit dem Corona-Crash vor gut zweieinhalb Jahren fallen die Erzeugerpreise der deutschen Produzenten wieder, wie Jürgen Molnar von Robomarkets die neuen Inflationsdaten kommentiert. "Das Plus von über 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr klingt zwar immer noch atemberaubend hoch, aber im Vergleich zu den 46 Prozent noch einen Monat zuvor könnte nun auch bei diesem wichtigen Vorlaufindikator für die Inflationsrate ein Abwärtstrend eingeleitet worden sein", sagt der Stratege. Vor allem die wieder fallenden Energiepreise wirkten sich positiv auf den Preisdruck aus.
Für den Rohstoffsektor geht es angesichts weiter fallender Rohstoffpreise um 1,5 Prozent nach unten. Die zunehmenden Sorgen vor einer Rezession auf beiden Seiten des Atlantiks drückt auf die Nachfrage. Allerdings dürfte eine Rezession bereits weitgehend an den Märkten eingepreist sein. Öl- und Gasaktien geben 2,2 Prozent nach. Die Erdölpreise kommen ins rutschen. Händler spekulieren auf eine sinkende Nachfrage wegen der neuen Abriegelungen in China. Zudem erwägen Saudi-Arabien und weitere Mitglieder des Erdölkratells Opec eine Produktionserhöhung.
Philips verlieren zu Wochenbeginn 0,6 Prozent. Das Unternehmen soll neue Schwierigkeiten mit einigen Beatmungsgeräten haben. Diesmal gehe es um Maschinen, die bereits ausgetauscht worden seien, berichtet Reuters mit Verweis auf eine Mitteilung der US-Gesundheitsbehörde FDA. Das Unternehmen habe die FDA darüber informiert, dass sich Dämmschaum lösen könne und so der Beatmungsdruck verringert werde.
Rheinmetall gewinnen 3,3 Prozent. Hier hat Berenberg das Kursziel erhöht und die Deutsche Bank eine Hochstufung auf "Buy" vorgenommen. Bechtle verlieren derweil 4,3 Prozent - BNP Paribas soll das Papier auf "Neutral" gesenkt haben.
Die Commerzbank-Aktie gewinnt 1,2 Prozent. "Ich bin erstaunt", sagt hier ein Marktteilnehmer dazu, dass Ex-Bundesbankpräsident Jens Weidmann den Aufsichtsratsvorsitz bei der Commerzbank übernehmen soll. Für den Kurs sollte die Entwicklung aufgrund der hohen Reputation von Weidmann positiv sein - allerdings ändere die Übernahme als Chefkontrolleur auch nichts daran, dass die Bank zu wenig profitabel sei.
Kräftig nach oben um 4,5 Prozent geht es beim Softwarehaus Suse nach Zahlen. Das Unternehmen hält nun für das abgelaufene Geschäftsjahr dank eines "robusten" Schlussquartals und Kostenkontrolle beim operativen Gewinn eine Marge von 36 bis 37 Prozent für erreichbar. Das TecDAX-Unternehmen sieht damit das obere Ende der Zielspanne erreicht.
Corestate brechen zu Wochenbeginn mit Abschlägen von 57,7 Prozent massiv ein. Der Immobilien-Investmentmanager Corestate Capital steht vor der Insolvenz. Wie das Unternehmen mitteilte, hält der Vorstand einen Erfolg der laufenden Sanierungsgespräche "nicht mehr für überwiegend wahrscheinlich". Es werde nun eine Insolvenzantragspflicht geprüft. Seit Jahresbeginn hat die Aktie bereits 93 Prozent an Wert eingebüßt.
Vallourec verfehlt die Erwartungen
Vallourec geben nach ihren Zahlen mit minus 11,7 Prozent ebenfalls stark nach. "Der Umsatz hat die Prognosen um 5 Prozent verfehlt", so ein Marktteilnehmer. Zugleich habe das Stahlunternehmen einen negativen Cashflow vorgelegt, erwartet worden sei ein Plus. Thyssenkrupp verlieren 1,6 Prozent und Arcelormittal 1,3 Prozent.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.920,21 -0,1% -4,63 -8,8%
Stoxx-50 3.718,52 +0,3% 11,14 -2,6%
DAX 14.412,94 -0,1% -18,92 -9,3%
MDAX 25.653,50 -0,4% -92,52 -27,0%
TecDAX 3.104,14 +0,1% 3,53 -20,8%
SDAX 12.440,06 -0,3% -31,77 -24,2%
FTSE 7.386,72 +0,0% 1,20 +0,0%
CAC 6.647,12 +0,0% 2,66 -7,1%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 1,98 -0,03 +2,16
US-Zehnjahresrendite 3,79 -0,04 +2,28
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:04 Fr, 17:09 % YTD
EUR/USD 1,0257 -0,7% 1,0253 1,0362 -9,8%
EUR/JPY 145,14 +0,1% 144,42 144,93 +10,9%
EUR/CHF 0,9814 -0,4% 0,9820 1,0514 -5,4%
EUR/GBP 0,8679 -0,1% 0,8685 0,8691 +3,3%
USD/JPY 141,52 +0,8% 140,82 139,88 +23,0%
GBP/USD 1,1818 -0,6% 1,1808 1,1924 -12,7%
USD/CNH (Offshore) 7,1709 +0,7% 7,1657 7,1204 +12,9%
Bitcoin
BTC/USD 16.107,95 -1,0% 16.074,21 16.682,89 -65,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 75,93 80,08 -5,2% -4,15 +8,7%
Brent/ICE 83,51 87,62 -4,7% -4,11 +13,8%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 117,68 115,51 +1,9% +2,17 +66,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.739,99 1.750,80 -0,6% -10,82 -4,9%
Silber (Spot) 20,80 20,94 -0,7% -0,14 -10,8%
Platin (Spot) 980,95 980,00 +0,1% +0,95 +1,1%
Kupfer-Future 3,59 3,63 -1,2% -0,04 -18,6%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
November 21, 2022 10:06 ET (15:06 GMT)
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ArcelorMittal SA NY Registered Shs | 23,40 | -2,50% | |
ArcelorMittal | 23,60 | -2,72% | |
Bechtle AG | 30,92 | -1,84% | |
Commerzbank AG (spons. ADRs) | 14,80 | -0,67% | |
Commerzbank | 15,08 | -0,49% | |
Corestate Capital Holding S.A. | 0,36 | -1,89% | |
Philips N.V. | 24,52 | -0,24% | |
Philips Electronics N.V. (Spons. ADRS) | 24,20 | 0,00% | |
Rheinmetall AG | 617,80 | -1,12% | |
thyssenkrupp AG | 4,05 | -3,59% | |
ThyssenKrupp AG (spons. ADRs) | 4,04 | -2,88% | |
Vallourec SA (spons. ADRs) | 3,14 | -4,85% | |
Vallourec SA | 16,55 | -2,45% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 405,92 | -0,10% |