23.12.2016 13:17:45
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MÄRKTE EUROPA/Börsen am Mittag leicht im Plus - Banken im Fokus
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--In einem erneut vorweihnachtlich ruhigen Geschäft geht es mit den Kursen an Europas Börsen am Freitagmittag leicht nach oben. Der Dax gewinnt 0,1 Prozent auf 11.467 Punkte - mit gut 11.480 Punkten hatte er gleich zum Start sogar ein neues Jahreshoch markiert. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,2 Prozent auf 3.276 nach oben.
Im Blick steht der Bankensektor nach diversen Einigungen im US-Hypothekenstreit sowie der sich abzeichnenden Rettung der angeschlagenen italienischen Bank Monte dei Paschi durch den italienischen Staat.
Der Kurs der Deutschen Bank steigt um 2,7 Prozent. Die deutsche Nummer eins hat gegen Zahlung von 7,2 Milliarden Dollar ihren Streit um faule Hypotheken mit den US-Behörden beigelegt. Damit sei "die Kuh endlich vom Eis", heißt es im Handel. Ganz zu Anfang hatte in dem Streit eine Strafe von bis zu 14 Milliarden Dollar im Raum gestanden, zuletzt war am Markt aber mit einer Einigung im Bereich von 7 Milliarden Dollar schon gerechnet worden. Die Deutsche Bank rechnet nun mit einer Belastung im vierten Quartal von 1,17 Milliarden Dollar, was unter der Konsensschätzung von 1,7 Milliarden Dollar liegt. Morgan Stanley befürchtete hier sogar 2,3 Milliarden Dollar.
Auch die Credit Suisse bessert die US-Staatskasse zu Weihnachten auf und zahlt 5,3 Milliarden Dollar um Vorwürfe wegen fauler Hypothekengeschäfte aus dem Weg zu räumen. Hier geht es allerdings um 1 Prozent nach unten mit dem Kurs. Laut den Analysten von Vontobel ist die Strafe höher als erwartet ausgefallen wegen des Ausgleichs für die US-Verbraucher. Die Zivilstrafe von 2,5 Milliarden Dollar decke sich dagegen mit den Schätzungen. Es seien aber weitere Klagen anhängig, merken die Analysten an.
Bei der britischen Barclays Bank sind die Gespräche dagegen gescheitert, das US-Justizministerium hat nun Klage gegen die Bank eingereicht. Der Barclays-Kurs fällt um 1,4 Prozent.
Monte dei Paschi ausgesetzt Die Banca Monte dei Paschi ist derweil wie erwartet mit ihren Versuchen gescheitert, 5 Milliarden Euro an Kapital aufzutreiben und steht nun vor einer Rettung durch den Staat. Die Aktien sind den ganzen Tag vom Handel ausgesetzt. Der Tausch von Schulden in Aktien sei beim Publikum nicht gut angekommen, nun springe der Staat ein, heißt es. Italiens Regierung hat zügig ein Rettungspaket durchgewunken, dessen Konformität mit den EU-Vereinbarungen aber umstritten ist.
"Die Kritik daran ist verhalten. Jeder weiß doch, dass die Anti-EU-Stimmung in Italien die mit Abstand schlechteste aller EU-Mitgliedstaaten ist", kommentiert ein Händler. Daher dürften auch weitere Rettungspakete für den maroden Bankensektor weder überraschen noch auf politischen Widerstand stoßen angesichts der zerbrechlichen Lage der EU.
Der Bankensektor insgesamt in Europa steigt um 0,6 Prozent, wobei sich im Spitzenfeld vor allem italienische Bankenaktien tummeln. Banca Carige gewinnen 4,7 Prozent, UniCredit 1,5 Prozent und Intesa Sanpaolo 2,1 Prozent.
VW mit nächster Einigung in USA Im Blick steht auch die VW-Aktie. Im Skandal um manipulierte Abgaswerte hat das Unternehmen in den USA zwar einen weiteren Vergleich mit Privatklägern ausgehandelt - er betrifft Fahrer von Dieselfahrzeugen mit Drei-Liter-Motoren. Die zuständige EU-Kommissarin für Justiz- und Verbraucherschutzfragen, Vera Jourova, sagte aber mit Blick auf die Entschädigungen in den USA: "Ich vermisse aber immer noch einen Extra-Bonus oder eine freiwillige Kompensation für die europäischen Kunden.
Zudem hat die Kanzlei des US-Anwalts Michael Hausfeld angekündigt, am 3. Januar eine Musterklage gegen VW einzureichen. Die Kanzlei bündelt die Ansprüche von rund 100.000 VW-Geschädigten. VW geben um 0,1 Prozent nach.
Mediaset zeigen sich um 1,2 Prozent erholt nach ihren Kursverlusten vom Vortag. Der Konkurrent Vivendi hatte am Vorabend mitgeteilt, seiner angestrebten 30-prozentigen Beteiligung am italienischen TV- und Medienkonzern sehr nahe zu sein. Die Rally der Mediaset-Aktie sei davon genährt worden, dass Vivendi die dazu notwendigen Aktien am freien Markt habe kaufen müssen, heißt es.
Aktien von K+S reagieren verhalten auf die gerichtliche Genehmigung einer Fortführung der Versenkung von Salzabwässern aus der Kaliproduktion des Werkes Werra. K+S darf nun fünf Jahre lang im Durchschnitt 1,5 Millionen Kubikmeter versenken. Damit blieb das Regierungspräsidium unter der vom Unternehmen beantragten Versenkmenge von 2 Millionen. Grundsätzlich sei das Urteil aber positiv, denn ein Ende der Versenkung hätte die Produktion an dem Standort gefährde, heißt es im Handel. K+S steigen um 1,7 Prozent.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.272,90 0,10 3,39 0,16 Stoxx-50 2.996,65 -0,14 -4,22 -3,34 DAX 11.455,78 0,00 -0,32 6,63 MDAX 22.100,66 0,24 52,14 6,38 TecDAX 1.784,49 0,33 5,87 -2,53 SDAX 9.430,63 0,16 15,21 3,65 FTSE 7.059,64 -0,06 -4,04 13,09 CAC 4.835,51 0,02 0,88 4,28
Bund-Future 163,30 0,10 6,59
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:27 Uhr Do, 17.17 Uhr % YTD EUR/USD 1,0448 +0,04% 1,0445 1,0460 -3,8% EUR/JPY 122,6154 -0,19% 122,8430 122,91 -16,9% EUR/CHF 1,0717 +0,12% 1,0704 1,0716 -1,5% EUR/GBP 0,8522 +0,33% 0,8449 1,1762 +15,7% USD/JPY 117,36 -0,21% 117,61 117,51 -0,0% GBP/USD 1,2261 -0,83% 1,2364 1,2302 -16,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,50 52,95 -0,8% -0,45 +17,7% Brent/ICE 54,63 55,05 -0,8% -0,42 +18,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.131,76 1.128,70 +0,3% +3,06 +6,7% Silber (Spot) 15,82 15,79 +0,2% +0,03 +14,4% Platin (Spot) 907,00 907,50 -0,1% -0,50 +1,7% Kupfer-Future 2,50 2,49 +0,1% +0,00 +15,7% Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
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December 23, 2016 06:47 ET (11:47 GMT)
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Credit Suisse GroupShs Sponsored American Deposit.Receipts Repr. 1 Sh | 0,80 | 1,02% | |
Deutsche Bank AG | 17,03 | 0,66% | |
Intesa Sanpaolo S.p.A. | 3,93 | 1,04% | |
Vivendi S.A. | 8,40 | -0,59% | |
Volkswagen (VW) St. | 89,75 | 0,34% |