20.11.2023 17:59:42

MÄRKTE EUROPA/Behauptet - Bayer rutschen kräftig ab

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben am Montag wenig verändert geschlossen. Marktteilnehmer sprachen von einer notwendigen und zugleich gesunden Konsolidierung nach der jüngsten Rally. Der DAX reduzierte sich um 0,1 Prozent auf 15.901 Punkte, der Euro-Stoxx-50 stieg leicht um 0,1 Prozent auf 4.344 Punkte. Diverse Daten, allen voran zur Inflation, hatten zuletzt die Erwartung der Anleger verstärkt, dass die US-Notenbank keine weitere Zinserhöhung in diesem Zyklus mehr vornehmen wird. Die Märkte haben sogar damit begonnen, für das erste Halbjahr 2024 eine erste Zinssenkung einzupreisen.

Die an den Finanzmärkten befürchtete Abstufung der italienischen Bonität durch die Ratingagentur Moody's ist ausgeblieben. Die Analysten haben die Kreditwürdigkeit Italiens nicht nur mit der Note "Baa3" bekräftigt, sondern auch den Ausblick auf "Stabil" von "Negativ" angehoben. Damit signalisierten die Kreditwächter, dass mittelfristig keine Abstufung der Bonitätseinstufung zu erwarten ist. Die italienische Kreditwürdigkeit verbleibt damit im anlagewürdigen Bereich, denn zu diesem zählt die Note "Baa3" noch. Wegen des bislang negativen Ausblicks war an den Finanzmärkten befürchtet worden, Italiens Verbindlichkeiten könnten auf "Ramschniveau" abgestuft werden. Italienische Bankentitel waren gesucht: Unicredit gewannen 0,7 Prozent und Intesa Sanpaolo 0,9 Prozent.

Der Ölpreis zog zu Wochenbeginn um 2,7 Prozent an, der Ölsektor bildete mit Aufschlägen von 1,3 Prozent den Tagesgewinner bei den Sektoren. Stützend wirkte die Spekulation, dass die Opec+ auf ihrer Sitzung am 26. November die Produktion drosseln könnte, um den zuletzt unter Druck geratenen Ölpreis zu stützen.

Die Bayer-Aktie brach im DAX um 18,0 Prozent ein. Der Konzern hat eine Studie für den wichtigsten Medikamentenkandidaten in seiner Pipeline von Neuentwicklungen abgebrochen. Gestoppt wurde die Phase-III-Studie (Oceanic-AF) zur Untersuchung von Asundexian im Vergleich zum oralen Antikoagulans Apixaban bei Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko. Bayer hatte große Hoffnungen in Asundexian gesetzt, das den bisherigen Bestseller Xarelto ab 2026 ersetzen soll. Zudem soll der Konzern im Streit um mögliche Krebserkrankungen in Verbindung mit dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat (Roundup) in den USA 1,56 Milliarden Dollar zahlen, nachdem ein Geschworenengericht Klägern Recht gegeben hat. Diese hatten Roundup für die Entstehung ihrer Krebserkrankungen verantwortlich gemacht.

Julius Bär nach Zwischenbericht unter Druck

Die Aktien von Julius Bär fiel an der Schweizer Börse um 12,0 Prozent, nachdem hier der Zwischenbericht nicht gut ankam. Die Analysten von Barclays sprechen von nicht allzu viel Positivem in den Daten. Vor allem heben sie den erwarteten Rückgang in der Bruttomarge und damit beim Nettogewinn hervor. Beim Transaktionsgeschäft sei man ebenfalls nicht sehr optimistisch. Dies betreffe zwar auch die UBS, allerdings habe diese bereits im Rahmen der Zahlen zum dritten Quartal darauf hingewiesen. UBS schlossen 0,6 Prozent fester.

Die Aktionäre von Ams-Osram (-4,9%) können für je vier gehaltene Aktien elf neue beziehen. Das sehen die Konditionen der im September angekündigten Kapitalerhöhung im Volumen von rund 800 Millionen Euro vor, die das Unternehmen jetzt mitteilte.

Aumann (+3,6%) will ab dem 22. November 2023 eigene Aktien mit einem Volumen von maximal 8,0 Millionen Euro bis zu einem Preis von 20,00 Euro je Aktie über die Börse zurückkaufen. Das Aktienrückkaufprogramm soll spätestens am 30. Juni 2024 enden. Für Aurubis ging es nach einer angeblichen Herabstufung durch Oddo um 3,6 Prozent nach unten.

Ungünstige Witterungsbedingungen und eine Zurückhaltung der Investoren in Deutschland machen der Sto SE & Co KGaA zu schaffen. Der Hersteller von Gebäudebeschichtungen und -dämmungen senkte seine Umsatzprognose nach neun Monaten erneut, während die Gewinnprognose bestätigt wurde. Die Aktie gab daraufhin um 2,2 Prozent nach.

===

Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.343,89 +3,12 +0,1% +14,5%

Stoxx-50 3.944,27 +0,99 +0,0% +8,0%

Stoxx-600 456,26 +0,44 +0,1% +7,4%

XETRA-DAX 15.901,33 -17,83 -0,1% +14,2%

FTSE-100 London 7.496,41 -7,84 -0,1% +0,7%

CAC-40 Paris 7.246,93 +13,02 +0,2% +11,9%

AEX Amsterdam 759,47 +0,88 +0,1% +10,2%

ATHEX-20 Athen 3.045,36 -3,28 -0,1% +35,3%

BEL-20 Bruessel 3.534,77 +0,30 +0,0% -4,5%

BUX Budapest 56.895,03 -115,72 -0,2% +29,9%

OMXH-25 Helsinki 4.369,20 +3,14 +0,1% -9,5%

ISE NAT. 30 Istanbul 8.400,10 +87,16 +1,0% +41,3%

OMXC-20 Kopenhagen 2.236,36 +22,08 +1,0% +21,9%

PSI 20 Lissabon 6.280,56 +44,24 +0,7% +10,5%

IBEX-35 Madrid 9.839,00 +77,60 +0,8% +19,6%

FTSE-MIB Mailand 29.541,90 +43,47 +0,1% +24,4%

OBX Oslo 1.205,94 +10,04 +0,8% +10,6%

PX Prag 1.386,76 +2,72 +0,2% +15,4%

OMXS-30 Stockholm 2.206,34 +7,51 +0,3% +8,0%

WIG-20 Warschau 2.250,55 +22,27 +1,0% +25,6%

ATX Wien 3.276,96 +2,74 +0,1% +4,9%

SMI Zuerich 10.740,27 +2,90 +0,0% +0,1%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:34 Uhr Fr, 17:05 % YTD

EUR/USD 1,0944 +0,3% 1,0915 1,0882 +2,2%

EUR/JPY 162,31 -0,6% 162,78 162,82 +15,6%

EUR/CHF 0,9678 +0,1% 0,9656 0,9650 -2,2%

EUR/GBP 0,8754 -0,0% 0,8749 0,8755 -1,1%

USD/JPY 148,30 -0,9% 149,14 149,62 +13,1%

GBP/USD 1,2503 +0,3% 1,2475 1,2430 +3,4%

USD/CNH (Offshore) 7,1665 -0,7% 7,1826 7,2187 +3,4%

Bitcoin

BTC/USD 37.305,12 +0,8% 37.210,57 36.050,24 +124,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 77,90 75,89 +2,6% +2,01 +0,8%

Brent/ICE 82,76 80,61 +2,7% +2,15 +1,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 45,69 44,80 +2,0% +0,89 -50,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.973,76 1.980,75 -0,4% -7,00 +8,2%

Silber (Spot) 23,49 23,72 -1,0% -0,23 -2,0%

Platin (Spot) 920,05 900,73 +2,1% +19,33 -13,9%

Kupfer-Future 3,81 3,74 +1,9% +0,07 -0,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/err

(END) Dow Jones Newswires

November 20, 2023 12:00 ET (17:00 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Julius Bärmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

ams AG 1,21 2,07% ams AG
Aumann AG 10,62 1,14% Aumann AG
Aurubis 81,00 -2,94% Aurubis
Bayer AG (spons. ADRs) 5,05 -1,94% Bayer AG (spons. ADRs)
Bayer 19,72 -1,70% Bayer
Intesa Sanpaolo S.p.A. 3,92 0,71% Intesa Sanpaolo S.p.A.
Intesa Sanpaolo SpA (spons. ADRs) 23,20 0,87% Intesa Sanpaolo SpA  (spons. ADRs)
Julius Baer Gruppe AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-5th a Sh 12,40 -0,80% Julius Baer Gruppe AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-5th a Sh
Julius Bär 39,10 -0,99% Julius Bär
STO SE & Co. KGaA 109,00 -0,73% STO SE & Co. KGaA
UBS 10,46 -0,48% UBS
UniCredit S.p.A. 38,86 -0,83% UniCredit S.p.A.

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 405,92 -0,10%