18.09.2019 09:31:44

MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich vor Zinsentscheidung in den USA

Von Steffen Gosenheimer

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones) Wegen des Wartens auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank im späteren Tagesverlauf hat sich am Mittwoch im Späthandel an den ostasiatischen Börsen kaum noch etwas getan. Die Indizes zeigten sich so zum Ende des Tages wie bereits im Verlauf in relativ engen Grenzen uneinheitlich. Allgemein wird von der Fed eine Zinssenkung um 25 Basispunkte erwartet, auch wenn am Zinsterminmarkt die Wahrscheinlichkeit dafür zuletzt deutlich gesunken ist.

Von den Ölpreisen kamen keine neuen Impulse. Hier hat sich die Lage nach dem deutlichen Rücksetzer am Vortag wieder beruhigt. Da waren die Preise deutlich gefallen angesichts von Meldungen, wonach Saudi-Arabien nach den Angriffen am Wochenende auf Ölförderanlagen relativ schnell wieder das alte Produktionsniveau erreichen wird. Innerhalb weniger Wochen werde das Land den größten Teil der Produktion wiederherstellen und zu einem normalen Niveau zurückkehren, teilte das saudische Energieministerium inzwischen mit. Brentöl ging zuletzt wenig verändert mit 64,74 Dollar um.

Der Nikkei-Index in Tokio schloss knapp behauptet mit 21.961 Punkten. Bremsend dürften deutlich unter den Erwartungen ausgefallene Exportdaten für August gewirkt haben, die Spuren des US-chinesischen Handelsstreits zeigten. Die Ausfuhren sanken im Jahresvergleich insgesamt um 8,2 Prozent, die Ausfuhren nach China sogar um 12,1 Prozent. Daneben ficht Japan aktuell einen eigenen Handelsstreit mit Südkorea aus.

In Schanghai zog der Index dagegen um rund 0,3 Prozent an. Dort war es am Vortag aber auch überdurchschnittlich nach unten gegangen. Nach Einschätzung von Nomura dürfte Peking angesichts der Bremsspuren wegen des Handelsstreits mit weiteren Konjunkturstimuli aufwarten, auch wenn sich der Spielraum dafür allmählich einenge. In Sydney ging eine fünftägige Gewinnstrecke mit einem Minus von 0,2 Prozent zuende, verursacht vor allem von schwachen Kursen im Energiesektor.

Tagessieger war Südkorea, wo es um knapp 0,4 Prozent nach oben ging. Der Kurs des Indexschwergewichts Samsung Electronics trug dazu mit einem Plus von 1,7 Prozent maßgeblich bei.

Ölaktien mit Nachholbedarf nach unten

Bei den Einzelwerten in der gesamten Region kam es zu teils kräftigen Verlusten. Sie reagierten damit auf den Rücksetzer bei den Ölpreisen, zu dem es am Dienstag erst nach dem Handelsende in Asien gekommen war. Inpex knickten um gut 4 Prozent ein, CNOOC lagen im Hongkonger Späthandel 1,2 Prozent zurück, Woodside verloren in Sydney 2,5 und Oil Search 2,1 Prozent.

Nach guten Geschäftszahlen legte der Kurs des australischen Outdoor-Bekleidungsunternehmens Kathmandu um 7,6 Prozent zu.

Sony büßten 2,2 Prozent ein. Das Unternehmen hat bereits zum dritten Mal ein Ansinnen des Hedgefonds Third Point zurückgewiesen, das Geschäft mit Bildsensoren abzutrennen. Analysten halten die Verluste für nur vorübergehend. Möglicherweise werde Third Point sogar selbst zu niedrigeren Sony-Kursen wieder zugreifen. Laut Rakuten Securities hat das Bildsensorgeschäft von Sony mittlerweile eine dominierende Marktposition übernommen.

Für die Aktie des Apple-Zulieferes AAC ging es in Hongkong um rund 12 Prozent nach oben. Sunny Optical zogen um 0,8 Prozent an. Händler verwiesen dazu auf Analystenkommentare, wonach die Nachfrage nach den neuesten iPhone-Modellen besser sein soll als bei den Vorgängern.

Der japanische Pharmawert Eisai gab um 1,4 Prozent nach, belastet von einer Verkaufsempfehlung durch Daiwa. Die Analysten bemängeln, dass Eisai derzeit nur wenige Produkte in der Entwicklungsphase habe.

Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.681,60 -0,20% +18,33% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 21.960,71 -0,18% +9,93% 08:00

Kospi (Seoul) 2.071,75 +0,46% +1,50% 08:00

Schanghai-Comp. 2.985,66 +0,25% +19,72% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 26.804,39 +0,05% +3,48% 10:00

Taiex (Taiwan) 10.929,45 +0,51% +12,36% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.172,39 -0,33% +3,72% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.594,89 -0,59% -5,10% 11:00

BSE (Mumbai) 36.512,93 +0,09% +0,71% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9.27 % YTD

EUR/USD 1,1059 -0,1% 1,1072 1,1011 -3,5%

EUR/JPY 119,64 -0,1% 119,71 119,10 -4,9%

EUR/GBP 0,8869 +0,1% 0,8857 0,8875 -1,5%

GBP/USD 1,2469 -0,3% 1,2501 1,2407 -2,2%

USD/JPY 108,18 +0,1% 108,12 108,18 -1,4%

USD/KRW 1191,61 +0,3% 1187,48 1189,96 +6,9%

USD/CNY 7,0898 -0,0% 7,0918 7,0926 +3,1%

USD/CNH 7,0860 +0,0% 7,0852 7,0890 +3,1%

USD/HKD 7,8276 +0,1% 7,8228 7,8244 -0,1%

AUD/USD 0,6839 -0,4% 0,6868 0,6838 -2,9%

NZD/USD 0,6337 -0,3% 0,6359 0,6331 -5,6%

Bitcoin

BTC/USD 10.194,25 -0,1% 10.208,50 10.205,89 +174,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 59,25 59,34 -0,2% -0,09 +23,3%

Brent/ICE 64,58 64,55 +0,0% 0,03 +16,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.501,87 1.503,10 -0,1% -1,24 +17,1%

Silber (Spot) 17,89 18,03 -0,8% -0,14 +15,5%

Platin (Spot) 938,47 942,00 -0,4% -3,53 +17,8%

Kupfer-Future 2,61 2,61 -0,0% -0,00 -1,4%

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/cln

(END) Dow Jones Newswires

September 18, 2019 03:32 ET (07:32 GMT)

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