17.10.2016 10:11:47
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MÄRKTE ASIEN/B-Aktien in China brechen ein - Kasinoaktien unter Druck
Von Ese Erheriene
SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Ohne einheitliche Tendenz haben sich die Börsen in Ostasien und Australien zum Wochenauftakt gezeigt. Deutlicheren Kursverlusten in Schanghai, Hongkong und Sydney standen moderate Gewinne in Seoul und Tokio gegenüber.
Die Akteure warteten auf neue Impulse, wobei weiter die mehrheitlich noch in diesem Jahr erwartete Leitzinserhöhung in den USA die entscheidende Rolle spiele, hieß es zu den übergeordneten Faktoren. "Die meisten Anleger sind weiter zurückhaltend und warten auf neue Wirtschaftsdaten", sagte Research-Experte Castor Pang von Core Pacific-Yamaichi International.
Turbulent ging es an den chinesischen Festlandbörsen zu. Nachdem dort monatelange Ruhe herrschte, zumindest was extreme Kursausschläge angeht, brachen in Schanghai die B-Aktien im späten Handel um 6,2 Prozent ein und in Shenzhen um 2,4 Prozent und drückten auch auf die Kurse der A-Aktien. Der Schanghai-Composite verlor 0,7 Prozent auf 3.041 Punkte. B-Aktien werden anders als A-Aktien in ausländischer Währung gehandelt.
Schwacher Yuan vermeintliche Ursache Zum Auslöser der Kursschwäche bei den B-Aktien gab es zunächst nur Spekulationen. Manche Akteure verwiesen auf Sorgen, China könne ein weiteres Mal unerwartet den Yuan deutlich abwerten, andere führten die hohe Bewertung der B-Aktien als Ursache an. Dem Datenanbieter Wind zufolge beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis des B-Aktien-Index 28,6. Zu Wochenbeginn wertete die chinesische Notenbank im Zuge der jüngsten breiten Dollarstärke den Yuan von 6,7157 je Dollar am Freitag ab auf 6,7379.
"Ich wäre nicht überrascht, wenn der Dollar weiter stark geht und der Yuan und chinesische Aktien weiter schwächeln vor der erwarteten Fed-Zinserhöhung", sagte Hao Hong, Research-Chef bei Bocom International.
Der Nikkei-Index stieg derweil um 0,3 Prozent auf 16.900 Punkte. In Tokio kam anfänglichem Rückenwind von gut ausgefallenen Ergebnissen der US-Banken am Freitag eine Schwäche von Aktien aus der Atomenergiebranche etwas in die Quere. Nachdem aus einer Regionalwahl ein ausgewiesener Atomkraftgegner als Sieger hervorgegangen war, standen besonders Tokyo Electric Power (Tepco) mit einem Minus von 7,9 Prozent unter Druck. Chugoku Electric Power kamen um 1,6 Prozent zurück.
Dafür, dass anfänglich stärkere Gewinne in Tokio nicht gehalten werden konnten, wurden auch neue Aussagen von Japans Notenbankchef Kuroda verantwortlich gemacht. Er hatte sich moderater als zuletzt hinsichtlich weiterer geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen geäußert. Bankenaktien profitierten davon allerdings leicht, weil deren Geschäft vom derzeit bereits herrschenden Umfeld negativer Zinsen beeinträchtigt wird. Sumitomo Mitsui und Mitsubishi UFJ legen um 0,3 bzw. 0,5 Prozent zu.
In Seoul stieg der Kurs der in schwieriges Fahrwasser geratenen Reederei HANJIN SHIPPING um 0,8 Prozent. Zunächst hatte die Nachricht, dass das Unternehmen nun versucht, einzelne Schiffe zu verkaufen, um so seine Schulden in den Griff zu bekommen, den Kurs noch stärker nach oben bewegt. Samsung zeigten sich nach den jüngsten Verlusten wegen des Debakels mit seinem zurückgezogenen Smartphone-Flaggschiff Galaxy Note 7 um 1,3 Prozent etwas erholt. Dass das Gerät nun auf US-Flügen nicht mehr mitgenommen werden darf, belastete den Kurs nicht weiter.
Kasinoaktien unter Druck In Hongkong sprachen Marktteilnehmer von Gewinnmitnahmen nach dem knapp einprozentigen Plus am Freitag. Hier drückten Aktien von Betreibern von Spielkasinos mit stärkeren Verlusten auf die Stimmung, nachdem 18 Mitarbeiter des australischen Branchenunternehmens Crown Resorts am Wochenende im Zuge von Ermittlungen chinesischer Behörden wegen Betrugsverdachts festgenommen worden waren.
"Die Anleger sorgen sich, dass das auch andere Kasinos in Asien betreffen könnte", sagte Chelsey Tam, Marktanalystin bei Morningstar. Sands China lagen im Hongkonger Späthandel 3,1 Prozent und Galaxy Entertainment 3,6 Prozent im Minus. Wynn Macau, SJM Holdings und MGM China gaben um 3,2 bzw. 2,5 bzw 3 Prozent nach.
Crown Resorts stürzten unterdessen in Sydney um 13,9 Prozent ab und trugen maßgeblich mit dazu bei, dass der australische Aktienmarkt mit einem Minus von 0,8 Prozent der schwächste war und auf ein Dreiwochentief zurückfiel. Es war dort bereits das vierte Tagesminus in Folge. Die Aktie des Crown-Wettbewerbers Star Entertainment Group verlor 3,7 Prozent, für Skycity Entertainment Group ging es um 3,9 Prozent abwärts.
Am Rohstoffmarkt tat sich wenig. Brentöl kostete mit 51,85 Dollar 0,2 Prozent weniger als im späten US-Handel am Freitag. Dass im Zuge der jüngst wieder gestiegenen Ölpreise die Zahl der aktiven Bohrstellen in den USA in der vergangenen Woche um 4 auf 432 gestiegen ist, drückte nicht weiter auf die Notierungen. Der Goldpreis erholte sich um 0,4 Prozent, nachdem er belastet vom festeren Dollar und der weiter dominierenden Zinserhöhungserwartung am Freitag noch ähnlich stark nachgegeben hatte.
Am Devisenmarkt tat sich wenig. Der Dollar verteidigte seine jüngsten Terraingewinne gegen Euro und Yen weitgehend.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.388,70 -0,83% +1,75% 07:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.900,12 +0,26% -11,21% 08:00 Kospi (Seoul) 2.030,45 +0,39% +3,53% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.041,24 -0,74% -14,07% 09:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.277,88 -0,85% -12,14% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.044,47 -0,81% +5,16% 10:00 Taiex (Taiwan) 9.176,22 +0,12% +10,05% 07:30 Straits-Times (Singapur) 2.811,28 -0,14% -2,48% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.655,75 -0,19% -2,17% 11:00 BSE (Mumbai) 27.717,66 +0,16% +6,13% 12:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 10.05 Uhr % YTD EUR/USD 1,0989 +0,2% 1,0970 1,1012 +1,2% EUR/JPY 114,29 -0,2% 114,47 114,78 -10,4% EUR/GBP 0,9020 +0,1% 0,9013 0,9029 +22,5% GBP/USD 1,2178 +0,1% 1,2171 1,2196 -17,4% USD/JPY 103,99 -0,4% 104,35 104,22 -11,4% USD/KRW 1139,89 +0,3% 1136,41 1132,48 -3,1% USD/CNY 6,7380 +0,1% 6,7289 6,7248 +3,8% USD/CNH 6,7475 +0,2% 6,7371 6,7350 +2,7% USD/HKD 7,7587 +0,0% 7,7586 7,7582 +0,1% AUD/USD 0,7593 -0,3% 0,7618 0,7603 +4,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,08 50,35 -0,5% -0,27 +15,6% Brent/ICE 51,72 51,95 -0,4% -0,23 +15,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.254,98 1.250,50 +0,4% +4,48 +18,3% Silber (Spot) 17,45 17,42 +0,2% +0,03 +26,3% Platin (Spot) 941,90 935,70 +0,7% +6,20 +5,7% Kupfer-Future 2,11 2,11 +0,1% +0,00 -2,0% === Mitarbeit: Shuli Ren und Steffen Gosenheimer
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/cln
(END) Dow Jones Newswires
October 17, 2016 03:40 ET (07:40 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 03 40 AM EDT 10-17-16
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Galaxy Entertainment Corporation Ltd Dematerialised | 58,50 | -1,99% | |
Galaxy Entertainment Group LtdShs | 4,36 | -1,36% | |
MGM China Holdings Ltd | 1,24 | 0,81% | |
Mitsubishi UFJ Financial Group Inc. (MTFG) | 11,52 | 1,05% | |
Sands China Ltd. | 2,65 | 0,64% | |
SJM Holdings Ltd | 0,33 | -1,18% | |
Sumitomo Mitsui Financial Group Inc. (SMFG) | 23,51 | -0,47% | |
Tokyo Electric Power Co Holdings, Inc | 3,00 | -3,13% | |
Wynn Macau Ltd | 0,70 | -2,04% |
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