25.03.2024 18:03:00
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KV-Streit - AUA muss spätestens morgen über Flugausfälle entscheiden
Bei der AUA schwebt ein 36-stündiger Streik am Gründonnerstag und Karfreitag wie ein Damoklesschwert über der bedeutenden Osterreisezeit. Grund sind die Kollektivvertragsverhandlungen für das fliegende Personal, bei denen seit Wochen keine Einigung gelingt. Die AUA muss spätestens morgen über etwaige Flugausfälle entscheiden, da die Airline für Flugstreichungen eine Vorlaufzeit braucht. "Wir können nicht in letzter Sekunde Flüge canceln", sagte eine Sprecherin zur APA.
Die Fluglinie will am Montagnachmittag beraten, wie es mit den Flügen in der reisestarken Osterzeit weitergeht. Eine Entscheidung dürfte noch heute oder spätestens morgen fallen. "Wir haben im Sinne der Fluggäste einen zeitlichen Druck", so AUA-Sprecherin Sophie Matkovits. Sollte der 36-stündige Streik zwischen Gründonnerstag ab Mitternacht und Karfreitag bis Mittag stattfinden, wären 430 Flüge mit 52.000 Passagieren betroffen. Laut Airline würde der finanzielle Schaden um die 15 Mio. Euro betragen.
Die Gewerkschaft sei "jederzeit gesprächsbereit", sagte vida-Sprecherin Yvonne Heuber am Montag zur APA. "Wir wollen einen Abschluss über der Inflation." Das Angebot der AUA von bis zu 18 Prozent Gehaltsplus für Flugbegleiter sowie Piloten und bis zu 28 Prozent für Co-Piloten beziehe sich nicht auf die Gehaltstabellen, es handle sich um Einmalzahlungen. Umgerechnet sei damit nur die Inflation abgegolten, aber nicht mehr, so Heuber. Die AUA dementiert das. Das Angebot, das für 22 Monate (1. März 2024 bis 31. Dezember 2025) gelten würde, liege deutlich über der rollierenden Inflation und wäre einer der höchsten Abschlüsse in Österreich.
Am Sonntag sind die KV-Gespräche erneut abgebrochen worden. Derzeit finden keine KV-Verhandlungen statt, beide Seiten zeigten sich aber auf APA-Nachfrage grundsätzlich gesprächsbereit. Aus gewerkschaftlicher Sicht ist eine Einigung bis Mittwoch kurz vor Mitternacht möglich, um einen Streik für Gründonnerstag und Karfreitag abzuwenden. "Wir haben gesagt, dass wir gerne weiter verhandeln, aber die Gewerkschaft müsste sich bewegen", sagte die AUA-Sprecherin.
Unabhängig von der Entscheidung, ob Flüge gestrichen werden müssen, bietet die AUA potenziell betroffenen Kunden bereits jetzt eine einmalige, kostenlose Umbuchung oder Stornierung ihres Fluges an, wie auf der Homepage der Fluglinie zu sehen ist.
Sollten Flüge annulliert werden, müsse die Airline einen Ersatztransport anbieten, sagte Gabriele Zgubic, Leiterin Konsumentenpolitik bei der Arbeiterkammer Wien, am Montagabend in der "Zeit im Bild" des ORF. "Sie muss den Vertrag mir gegenüber erfüllen." Der Ersatztransport könne in Form eines Flugs bei einer anderen Fluglinie, aber auch je nach Distanz eine Zug- oder Busfahrt sein. Sollte keine Alternative machbar sein, hätten Passagiere ein Recht auf Ausgleichszahlungen.
bel/kan/kre
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