Griechenland setzt Privatisierung von Hafen Piräus fort

   Von Costas Paris und Alkman Granitsas

   Griechenland will nun offenbar doch mit Piräus den wichtigsten Hafen des Landes privatisieren. Finanzminister Yanis Varoufakis werde dies am Mittwoch beim Sondertreffen der Euro-Finanzminister in Brüssel darlegen, sagten hochrangige Regierungsvertreter.

   Damit rudert die neue Regierung gegenüber ihren bisherigem Plan zurück. Nur einen Tag nach Amtsantritt hatte sie angekündigt, die Privatisierung des bei Athen gelegenen Hafens zu stoppen. Die Privatisierung war eine der Auflagen der internationalen Kreditgeber an die vorherige Regierung.

   "Der Piräus-Verkauf erfolgt wie geplant", sagte ein hochrangiger Vertreter des Finanzministerium dem Wall Street Journal.

   Der Verkauf des Anteils von 67 Prozent könnte rund 800 Millionen Euro einbringen, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen. Verbindliche Angebote würden bis Ende März erwartet. Favorit für den Zuschlag ist der chinesische Mischkonzern Cosco, der bereits seit Jahren einen Großteil des Handels im Hafen von Piräus umschlägt und durch den Bau eines Container-Terminals 1.000 Jobs geschaffen hatte.

   Nachdem der Konzern 1 Milliarde US-Dollar in den Hafen gepumpt und eine weitere halbe Milliarde versprochen hatte, hat sich der Hafen vor den Toren von Athen zu einem der größten und am schnellsten wachsenden am Mittelmeer gewandelt.

   Den informierten Personen zufolge will Ministerpräsident Alexis Tsipras in Kürze nach Peking reisen und dort für Investitionen der Chinesen in seinem Land werben.

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   DJG/DJN/bam/smh

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   February 10, 2015 09:15 ET (14:15 GMT)

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